Lenny macht sich erwartungsgemäß widerwillig an seine
Aufgabe, im Vordergrund steht dabei das Abarbeiten einer Liste mit Wünschen,
die der Junge aufstellen darf und – wie ebenfalls zu erwarten – es entwickelt
sich zwischen den beiden nach und nach eine Beziehung. Lenny wächst erkennbar
mit seiner Aufgabe, David hat endlich eine männliche Bezugsperson, mit der er
Zeit verbringen und Dinge erleben darf, und so werden beide zu ziemlich besten
Freunden... Wie in dem gleichnamigen französischen Film beruht die Geschichte
auf einer wahren Begebenheit, der Autor Lars Amend – nach eigenen Angaben
Mentor, Life Coach und Storyteller – hat sie erlebt und aufgeschrieben.
Leider fehlt dem Film „Dieses bescheuerte Herz“ über weite
Strecken der nötige Charme, um voll und ganz zu überzeugen. Indem Lenny –
wiederum mit dem Geld des Vaters – Davids Wünsche erfüllt, angefangen von ein
paar coolen Klamotten über einen Besuch in einem Tonstudio bis hin zu einer
Nacht in einem Luxushotel mit Limousinenfahrt entsteht das etwas schale Gefühl,
dass man jeden Menschen glücklich machen kann, vorausgesetzt man hat genügend
finanzielle Mittel. Es wird nicht wirklich klar, was die beiden letztlich
aneinander bindet, ist es tatsächlich Freundschaft oder hat sich Lenny doch nur
das (lädierte) Herz des Jungen erkauft… Lennys Läuterung bleibt fraglich, am Ende
des Films steht für ihn immer noch, dass man mit Papas Geld ein schönes Leben
bereiten kann, aber zumindest hat er gelernt, dass man dieses mit anderen
teilen kann.
Als Weihnachtsfilm bietet sich diese Tragikkomödie dennoch an, denn am Ende bleibt ein positives Gefühl, das Leben ist lebenswert und es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Die Darsteller, allen voran Elyas M’barek und der junge Philip Schwarz, überzeugen und sorgen durchaus für unterhaltsame Momente und es ist auf jeden Fall tröstlich, im Abspann zu erfahren, dass der reale Daniel, um dessen Geschichte es hier geht, mittlerweile Anfang 20 ist und es ihm den Umständen entsprechend gut geht.
Drehbuch: Andi Rogenhagen, Maggie Peren, b/a Lars
Amend und Daniel Meyer
Darsteller: Elyas M’Barek, Philip Schwarz, Nadine
Wrietz, Uwe Preuss, Karin Thaler, Jürgen Tonkel, Lisa Bitter
Deutscher Kinostart: 21. Dezember 2017
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