
Leider fehlt dem Film „Dieses bescheuerte Herz“ über weite
Strecken der nötige Charme, um voll und ganz zu überzeugen. Indem Lenny –
wiederum mit dem Geld des Vaters – Davids Wünsche erfüllt, angefangen von ein
paar coolen Klamotten über einen Besuch in einem Tonstudio bis hin zu einer
Nacht in einem Luxushotel mit Limousinenfahrt entsteht das etwas schale Gefühl,
dass man jeden Menschen glücklich machen kann, vorausgesetzt man hat genügend
finanzielle Mittel. Es wird nicht wirklich klar, was die beiden letztlich
aneinander bindet, ist es tatsächlich Freundschaft oder hat sich Lenny doch nur
das (lädierte) Herz des Jungen erkauft… Lennys Läuterung bleibt fraglich, am Ende
des Films steht für ihn immer noch, dass man mit Papas Geld ein schönes Leben
bereiten kann, aber zumindest hat er gelernt, dass man dieses mit anderen
teilen kann.
Als Weihnachtsfilm bietet sich diese Tragikkomödie dennoch an, denn am Ende bleibt ein positives Gefühl, das Leben ist lebenswert und es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Die Darsteller, allen voran Elyas M’barek und der junge Philip Schwarz, überzeugen und sorgen durchaus für unterhaltsame Momente und es ist auf jeden Fall tröstlich, im Abspann zu erfahren, dass der reale Daniel, um dessen Geschichte es hier geht, mittlerweile Anfang 20 ist und es ihm den Umständen entsprechend gut geht.
Drehbuch: Andi Rogenhagen, Maggie Peren, b/a Lars
Amend und Daniel Meyer
Darsteller: Elyas M’Barek, Philip Schwarz, Nadine
Wrietz, Uwe Preuss, Karin Thaler, Jürgen Tonkel, Lisa Bitter
Deutscher Kinostart: 21. Dezember 2017
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