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Freitag, 30. Juni 2017

Film-Rezensionen: Despicable Me 3 (Ich - Einfach unverbesserlich 3)


Im dritten Teil der beliebten Reihe haben sich Gru und seine Kollegin Lucy, mit der er auch privat verbandelt ist, zusammen mit den drei Adoptivtöchtern Margo, Edith und Agnes in ihrem neuen Familienleben eingerichtet. Gru und Lucy arbeiten nach wie vor bei der Anti-Schurken-Liga. Als es Gru nicht gelingt, den aktuellen Bösewicht Balthazar Bratt dingfest zu machen, wird er von der neuen Leiterin der Liga gefeuert. Aus Solidarität stellt sich Lucy auf seine Seite – und dann sind plötzlich beide arbeitslos.


Die Minions, die natürlich wieder mit von der Partie sind, hoffen darauf, dass Gru sich nun erneut dem Schurkentum zuwendet, aber Gru hat damit, wie er versichert, endgültig abgeschlossen. Er versinkt ob seiner Arbeitslosigkeit in einer Depression, diese Gunst der Stunde nutzen die kleinen Helfer zu einer Meuterei, aufgestachelt und angeführt von Minion Mel. Sie verlassen Gru, um sich selbständig zu machen, lediglich Jerry und Dave, die den Aufstand vertrödelt haben, bleiben an seiner Seite.
  
Unerwartet bekommt Gru die Nachricht vom Tod seines Vaters, zu dem er keinen Kontakt hatte. Zu seiner großen Überraschung erfährt er von einem Zwillingsbruder namens Dru, den er nie kannte, weil die Eltern nach ihrer Trennung jeweils eines der Kinder bei sich behielten.

Gru, Lucy und die Mädchen nehmen Drus Einladung an, ihn in seiner Heimat Freedonia zu besuchen, und dort erleben alle fünf eine Überraschung nach der anderen, denn Freedonia ist ein buntes Land mit äußerst bunten und eigenartigen Bewohnern.

Dru entpuppt sich als Schönling mit vollem, blonden Haar, umwerfendem Charme und unermesslichem Reichtum, also in jeder Hinsicht das Gegenteil von Gru, was nicht geeignet ist, diesen aus seiner miesen Stimmung zu reißen. Aber Dru gesteht, dass er von ihrem Vater nie anerkannt worden sei, er möchte nun nach dessen Tod von Gru lernen, wie man ein richtiger Schurke wird. Gru zögert zunächst, lässt sich aber darauf ein, um endlich den Bösewicht Balthazar Bratt zur Strecke zu bringen.
 
Es folgen haarsträubende Abenteuer der beiden im schrägen Freedonia, aber auch der abtrünnigen Minions, die alleine nicht unbedingt besser zurecht kommen. So mischen sie eine Casting-Show und anschließend den Knast auf, in dem sie alle zusammen landen.

Der Film ist gewohnt bunt und laut, bietet aber auch nette Moment, in denen es um Familienbande und Familiengefühle geht. Lucy versucht ihrer neuen Mutterrolle gerecht zu werden, während Gru und Dru immer wieder mit brüderlicher Konkurrenz und Eifersüchteleien zu kämpfen haben, bis sie sich schließlich zusammenraufen. Beide akzeptieren sich am Ende wie sie sind, versuchen nicht mehr, so zu sein, wie der andere und machen auch nicht mehr ihre Eltern für ihr Schicksal verantwortlich, eine schönes Beispiel von gelungener Familientherapie.

Balthazar Bratt, der gewohnt gerissene Schurke in dieser Geschichte, ist ein ehemaliger Kinderstar der 80ger Jahre, dessen hoffnungsvolle Karriere im Fernsehen abrupt beendet war, als sich Pickel und Stimmbruch einstellten. Seither versucht er verzweifelt ein Comeback und als ihm dieses nicht gelingt, beginnt er einen fürchterlichen Rachefeldzug gegen Hollywood, den am Ende nur Gru stoppen kann.
 
Wer die beiden ersten Filme liebte, wird auch diesen dritten Teil mögen, er sprudelt, wie gewohnt, über vor Ideen und von den Minions bekommt man ohnehin nie genug.

 











Regie: Pierre Coffin, Kyle Balda 
Drehbuch: Cinco Paul & Ken Daurio; Eric Guillon 
Musik: Heitor Pereira
Originalsongs und Themen: Pharrell Williams 
Sprecher (Original): Steve Carell, Kristen Wiig, Trey Parker, Miranda Cosgrove, Dana Gaier, Nev Scharrel, Steve Coogan, Julie Andrews, Jenny Slate, Andy Nyman 
Sprecher (Deutsch): Oliver Rohrbeck, Martina Hill, Joko Winterscheidt, Friedel Morgenstern, Zalina Sanchez Decke, Hannah Kunze, Marco Rima, Kerstin, Sanders-Dronseif, Lilian Klebow, Julien Bam



USA 96 Minuten
Ohne Altersbeschränkung
Deutscher Kinostart: 06. Juli 2017

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