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Obwohl es die farbigste Phase des Films ist, lässt Ridley Scott den 16-jährigen Paul (Charlie Plummer) zu Beginn in schwarz-weißen Bildern sorglos durch das Nachtleben des quirligen Roms jener Zeit flanieren, bis er bei einem seiner Streifzüge in einen Lieferwagen gezerrt und entführt wird. Ab diesem Moment kehrt zwar die Farbe in den Film zurück, die durchgehend fahle und bleierne Atmosphäre jedoch schafft Bilder, die viel farbloser wirken, als die schwarz-weißen zuvor.
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Einzig
die verzweifelte Mutter Gail (Michelle Williams) setzt alle Hebel in Bewegung,
um ihren Jungen zurückzuholen, dabei hat sie weder Geld noch die nötigen
Beziehungen, um zum Erfolg zu kommen, aber das macht sie mit Herzblut und
übermächtigem Engagement wett. Obwohl Fletcher Chase ihr schließlich hilft und
sie gegen den alten Getty unterstützt, stocken die Verhandlungen mit der für
die Entführung verantwortlichen kalabrischen ’Ndrangheta ein ums andere Mal und
es vergehen Wochen und Monate, in denen die Situation für den jungen Paul immer
auswegloser wird, da der Fall auf Tatsachen beruht, ist es allerdings kein
Geheimnis, dass Paul am Ende (fast) unversehrt nach Hause zurückkehrt.
Fasziniert und angewidert zugleich zeichnet Ridley Scott das Porträt eines reichen, geizigen alten Mannes, dem Kunst und Kunstwerke mehr bedeuten als menschliche Nähe. Menschen neigen in seinen Augen dazu, unaufrichtig, geldgierig und faul zu sein und so widmet er sich, ganz in seinen Landsitz und seinen Luxus vergraben, den zwei Dingen, die seinem Leben Sinn geben, dem Geldverdienen und den schönen Künsten. Letzteres lässt ihn zu einem bedeutenden Kunstsammler und –mäzen werden. Ob ihm das Leben seines entführten Enkels am Herzen liegt, ist nicht erkennbar, denn er hat es gegen alle Eindringlinge fest verschlossen. Dass seine Kälte und Griesgrämigkeit die Figur nicht zu einer bösen Karikatur geraten lassen, liegt an dem grandiosen Christopher Plummer, der die Rolle kurzfristig übernommen hat, nachdem der Regisseur Scott sich entschlossen hatte, aufgrund des Skandals um Kevin Spacey, der ursprünglich verpflichtet worden war, diesen komplett aus dem fast fertigen Film herauszuschneiden und sämtliche seiner Szenen mit Plummer nachzudrehen. Überragend ist außerdem Michelle Williams, die sich in ihrer kafkaesken Lage, in der andere Menschen, die Entführer, der alte Mann, die erfolglose Polizei, über das Schicksal ihres Sohnes bestimmen wollen, all ihre Kräfte mobilisiert und letztlich auch Erfolg hat.
Fasziniert und angewidert zugleich zeichnet Ridley Scott das Porträt eines reichen, geizigen alten Mannes, dem Kunst und Kunstwerke mehr bedeuten als menschliche Nähe. Menschen neigen in seinen Augen dazu, unaufrichtig, geldgierig und faul zu sein und so widmet er sich, ganz in seinen Landsitz und seinen Luxus vergraben, den zwei Dingen, die seinem Leben Sinn geben, dem Geldverdienen und den schönen Künsten. Letzteres lässt ihn zu einem bedeutenden Kunstsammler und –mäzen werden. Ob ihm das Leben seines entführten Enkels am Herzen liegt, ist nicht erkennbar, denn er hat es gegen alle Eindringlinge fest verschlossen. Dass seine Kälte und Griesgrämigkeit die Figur nicht zu einer bösen Karikatur geraten lassen, liegt an dem grandiosen Christopher Plummer, der die Rolle kurzfristig übernommen hat, nachdem der Regisseur Scott sich entschlossen hatte, aufgrund des Skandals um Kevin Spacey, der ursprünglich verpflichtet worden war, diesen komplett aus dem fast fertigen Film herauszuschneiden und sämtliche seiner Szenen mit Plummer nachzudrehen. Überragend ist außerdem Michelle Williams, die sich in ihrer kafkaesken Lage, in der andere Menschen, die Entführer, der alte Mann, die erfolglose Polizei, über das Schicksal ihres Sohnes bestimmen wollen, all ihre Kräfte mobilisiert und letztlich auch Erfolg hat.
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Drehbuch: David Scarpa, John Pearson b/a seiner Buchvorlage
Kamera: Dariusz Wolski
Musik: Daniel Pemberton
Darsteller: Michelle Williams, Christopher Plummer, Charlie Plummer, Romain Duris, Mark Wahlberg, Timothy Hutton
USA 132
min.
Deutscher
Kinostart: 15. Februar 2018
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