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Dienstag, 19. Juli 2022

Im Kino: Monsieur Claude und sein großes Fest (Qu'est-ce qu'on a tous fait au bon Dieu?)

Monsieur Claude Verneuil (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby), deren drei Töchter durch die multikulturelle Wahl ihrer Ehemänner bei den eher konservativen Eltern für reichlich Ungemach gesorgt haben, wohnen mittlerweile gemeinsam mit allen Familienmitgliedern in demselben kleinen Ort Chinon und Monsieur Claude kann keinen Spaziergang mehr machen, ohne auf einen der Schwiegersöhne zu treffen. Als dann der 40. Hochzeitstag der Verneuils bevorsteht, beschließen, die Töchter, ein großes Fest zu organisieren, zu dem auch die jeweiligen Eltern der Schwiegersöhne aus aller Welt anreisen sollen. Erwartungsgemäß steht damit ein großer Trubel ins Haus, dem nicht alle Beteiligte gewachsen sind…

Der gebeutelte Vater Claude hat sich mittlerweile in sein Schicksal gefügt und mit der multikulturellen Vielfalt im engsten Familienkreis halbwegs abgefunden, wenn auch tief im Inneren seine urfranzösische Seele immer mal wieder rebelliert, während seine Frau längst ihren Frieden mit der neuen Situation gemacht hat. Aus diesem Zwiespalt nährten sich die Teile 1 und 2, nun im dritten Anlauf werden durch die bisher noch nicht eingeführten Familienmitglieder, nämlich die Eltern der Schwiegersöhne Chao, Rachid und David aus China, Algerien und Israel, noch einmal die Spitzen und politischen Unkorrektheiten konsequent ausgereizt, garniert mit einigem Slapstick und Klamauk. Wer sich von letzterem nicht abschrecken lässt, kann durchaus seine Freude daran haben, wie erneut in alle Richtungen ausgeteilt und niemand verschont wird. Ein schwarzer Jesus im Krippenspiel mischt die Theaterszene auf und mit dem leicht manischen deutschstämmigen Galeristen, der sich vermeintlich für Tochter Ségolènes gewöhnungsbedürftige Eingeweide-Gemälde interessiert, werden der überkandidelte Kunstbetrieb und dessen Vertreter auf die Schippe genommen, und alle Beteiligten haben sich noch immer genügend Vorurteile und Voreingenommenheiten bewahrt, um sich gegenseitig auf den Schlips zu treten.

All dies sorgt weiterhin für genügend Spaß, wenn auch nicht mehr sehr viel Neues hinzugefügt wird, abgesehen von der Ausweitung des ohnehin schon großen Schauspielerensembles, damit dürfte dann aber auch das Ende dieser Reihe erreicht sein.

 

 

Regie: Philippe de Chauveron

Drehbuch: Guy Laurent, Philippe de Chauveron (Adaption, Buch, Dialoge)

Kamera: Christian Abomnes

Schnitt: Thomas Dessane, Sandro Lavezzi

Musik: Matthieu Gonet

 

Besetzung:

Christian Clavier, Chantal Lauby, Ari Abbitan, Medi Sadoun, Frédéric Chau, Noom Diawara, Frédérique Bel, Èmilie Caen, Èlodie Fontan, Alica David, Pascal N’Zonzi, Salimata Kamate

 

Neue Visionen Filmverleih

Frk 2021

98 min.

FSK 0

Deutscher Kinostart: 21. Juli 2022

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=T9j72RC6wMw (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=ZxlLzojqHUE (Französisch)

 

 

 

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