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Mittwoch, 13. August 2025

Im Kino: Das Kanu des Manitu

Abahachi (Bully Herbig) und Ranger (Christian Tramitz) wird von einer Bande übel mitgespielt, so dass sie sich nach wörtlich zu nehmendem kurzen Prozess unter dem Galgen wiederfinden. Der Plan ist aber ein ganz anderer: Abahachi soll seine Widersacher an einen geheimen Ort führen, wo das ewiges Leben schenkende Kanu des Manitu einst versteckt wurde und es beginnt ein Abenteuer, das seinen Helden sowie ihren Freunden und Freundinnen alles abverlangt...

25 Jahre nach einem der größten deutschen Kinoerfolge gibt es nun eine Fortsetzung, und wenn auch die Recken von damals in die Jahre gekommen sind, präsentiert sich der Film überraschend frisch und leichtfüßig. Dabei umschifft er geschickt fast alle Fallstricke, also Witze und Figuren, von denen man dachte, dass sie so heute nicht mehr möglich sein werden, ja, das gelingt tatsächlich!

 

Was man alles – vermeintlich – nicht mehr sagen oder zeigen darf, wird so charmant angepasst, dass es wieder geht, angefangen von einem Weißen, der als Apache verkleidet daherkommt, und schafft die Möglichkeit, wirkliche Apachen abseits vom üblichen Film-Klischee einzubinden. Auch die übertriebene Tuntigkeit des schwulen Zwillingsbruders wird auf ein erträgliches Maß zurückgefahren, ohne die Figur ganz zu verbiegen, dafür ist er als Tanzlehrer der, der mit Frau Wolf tanzt, wer möchte daran noch Anstoß nehmen?

 

Überhaupt zünden überraschend viele Gags, locker und flockig, und untermalen eine Schatzsuche in Indianer-Jones-Manier mit einer Fülle von weiteren Filmzitaten, und endlich wissen wir auch, was Jim Knopf inzwischen so macht, seit er nicht mehr mit seinem Lukas unterwegs ist. Es gibt zwei Frauenfiguren, Jasmin Schwiers und Jessica Schwarz, die beide mehr sind als bloße Alibi-Frauen, von denen jede auf ihre Weise zu überzeugen weiß. Vielleicht hätte man sich allerdings bei Rick Kavanians Doppelrolle substanziell etwas mehr Mühe geben können, vor allem sein Dimitri wirkt stellenweise etwas wie ein Fremdkörper, dafür hat „Komparse“ Merlin Sandmeyer seine Chance ergriffen, sein Stern dürfte nach diesem Film aufgehen.

 

Alles in allem ein Revival, dass mehr Spaß macht, als zu erwarten war, so dass man mit der Gesamtsituation durchaus zufrieden sein kann, ob es an den alten Erfolg anknüpfen kann, bleibt abzuwarten.



 

Regie: Michael „Bully“ Herbig

Drehbuch: Michael Herbig, Rick Kavanian, Christian Tramitz

Kamera: Armin Golisano

Schnitt: Alexander Dittner

Musik: Ralf Wengenmayr

 

Besetzung:

Michael Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian, Jasmin Schwiers, Jessica Schwarz, Friedrich Mücke, Tutty Tran, Pit Bukowski, Merlin Sandmeyer, Sky du Mont

 

 

herbX Film/ Constantin Film

2025

88 min.

FSK 6

Deutscher Kinostart: 14. August 2025

 

 

Trailer:  https://www.youtube.com/watch?v=kD88mX1uI5A  

 

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