Dreißig Jahre später haben sich die Schwestern (alle
gespielt von Noomi Rapace) unter dem Namen „Karen Settman“ in ihrem einzigen
Leben eingerichtet. Sie haben einen Job, dem jeden Tag eine andere nachgeht,
samstags kümmert sich Saturday um die sozialen
Kontakte, während Sunday die Gemeinschaft mütterlich zusammenhält. Da jeder Mensch am Arm einen Chip trägt, der ihn als Einzelkind ausweist und diese Chips überall kontrolliert werden, führen die Settmans ein Leben in ständiger Gefahr, eines Tages doch noch entdeckt zu werden. Ihr Zusammenleben auf engstem Raum, zu dem kein Fremder Zutritt hat, führt immer wieder zu Spannungen, vor allem weil die Schwestern charakterlich und von ihren Interessen her unterschiedlicher nicht sein könnten. Monday scheint die Rolle der Karen Settman und ihre Aufgabe im Job am besten auszufüllen, während Tuesday eher wild und unkonventionell daherkommt. Wednesday stählt und trainiert ihren Körper, Thursday ist die Rebellin, die ihr Leben immer wieder in Frage stellt, Friday ist ein Computernerd, und Saturday ein Partygirl, das am liebsten blondiert ausgeht, während die mütterliche Sunday den Laden zusammenhält. In den eigenen vier Wänden leben alle diese Unterschiede aus, tragen individuelle, ihren Interessen angepasste Kleidung und Frisuren, als Karen Settman müssen sie vor Verlassen der Wohnung mit Hilfe eines Computer-Scans allerdings alle Unterschiede beseitigen, eine lästige und zermürbende Routine, aber der einzige Weg, den Häschern des CAB zu entgehen.
Kontakte, während Sunday die Gemeinschaft mütterlich zusammenhält. Da jeder Mensch am Arm einen Chip trägt, der ihn als Einzelkind ausweist und diese Chips überall kontrolliert werden, führen die Settmans ein Leben in ständiger Gefahr, eines Tages doch noch entdeckt zu werden. Ihr Zusammenleben auf engstem Raum, zu dem kein Fremder Zutritt hat, führt immer wieder zu Spannungen, vor allem weil die Schwestern charakterlich und von ihren Interessen her unterschiedlicher nicht sein könnten. Monday scheint die Rolle der Karen Settman und ihre Aufgabe im Job am besten auszufüllen, während Tuesday eher wild und unkonventionell daherkommt. Wednesday stählt und trainiert ihren Körper, Thursday ist die Rebellin, die ihr Leben immer wieder in Frage stellt, Friday ist ein Computernerd, und Saturday ein Partygirl, das am liebsten blondiert ausgeht, während die mütterliche Sunday den Laden zusammenhält. In den eigenen vier Wänden leben alle diese Unterschiede aus, tragen individuelle, ihren Interessen angepasste Kleidung und Frisuren, als Karen Settman müssen sie vor Verlassen der Wohnung mit Hilfe eines Computer-Scans allerdings alle Unterschiede beseitigen, eine lästige und zermürbende Routine, aber der einzige Weg, den Häschern des CAB zu entgehen.
Das Arrangement funktioniert solange, bis eines Tages etwas
geschieht, das alles in Frage stellt: Monday kehrt nicht von der Arbeit zurück.
Die verbliebenen Schwestern versuchen verzweifelt, herauszufinden, was
geschehen ist, wobei sie ziemlich schnell ihre mühsam errichtete Fassade
einreißen, und damit wird aus dem familiären Kammerspiel ein furioser
Action-Thriller.
Nach Tatiana Maslany in der kanadisch-amerikanischen
SF-Serie „Orphan Black“ muss nun auch Noomi Rapace die Herausforderung
meistern, mehrere Personen in ihren verschiedenen Facetten darzustellen, vom
Heimchen am Herd über die erfolgreiche Geschäftsfrau und den Computernerd bis
zur durchtrainierten Kampfmaschine, und es gelingt ihr bravourös.
Neben Rapace konnte Willem Dafoe für die Nebenrolle des Settman-Großvaters gewonnen werden, und Clenn Close verkörpert eine moderne Version der Cruella De Vil, die es diesmal nicht auf kleine Hunde, sondern Kinder abgesehen hat. Eiskalt und mitleidlos setzt sie eine angeblich dem Wohl der Weltbevölkerung dienende Maßnahme durch, bis sie am Ende des Films als Monster dasteht. Zynischerweise stellt sich aber genau dann die Frage, ob ihre Grausamkeiten nicht vielleicht doch gerechtfertigt waren, denn das Problem der Überbevölkerung spitzt sich weiter zu...
Neben Rapace konnte Willem Dafoe für die Nebenrolle des Settman-Großvaters gewonnen werden, und Clenn Close verkörpert eine moderne Version der Cruella De Vil, die es diesmal nicht auf kleine Hunde, sondern Kinder abgesehen hat. Eiskalt und mitleidlos setzt sie eine angeblich dem Wohl der Weltbevölkerung dienende Maßnahme durch, bis sie am Ende des Films als Monster dasteht. Zynischerweise stellt sich aber genau dann die Frage, ob ihre Grausamkeiten nicht vielleicht doch gerechtfertigt waren, denn das Problem der Überbevölkerung spitzt sich weiter zu...
Der Film wirft einmal mehr einen pessimistischen Blick in
die Zukunft. Die Sorgen der Gegenwart (Überbevölkerung, Klimawandel, Hunger)
scheinen unausweichlich in einer dystopischen Gesellschaft zu münden. Im
Gegensatz zu vielen anderen SF-Filmen gibt es wenig technische Fortschritt zu
bestaunen, aber die Menschen leben und arbeiten in einer überwachten Welt, was
bereits George Orwell in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts umtrieb.
Da es zumindest offiziell keine Familie mit mehr als einem Kind gibt, wird der private
Rückzugsbereich auf ein minimales Maß zurückgefahren. Der Wunsch nach
Individualität ist gleichzeitig Segen und Fluch der Settman-Schwestern, ihr
geschwisterlicher Zusammenhalt ist ihre Stärke, ihre einzelnen Persönlichkeiten
nicht wirklich ausleben zu können treibt jedoch einen Keil in diese anfangs
verschworene Gemeinschaft, zumal, wenn dann noch die Liebe zu einem Mann ins Spiel kommt.
Mit dieser Thematik setzt sich der Film dann aber nicht
weiter auseinander, sondern nutzt sie als Rahmen für eine actionreiche und
spannend inszenierte Tour de Force der Settman-Frauen auf der Suche nach ihrer
verschwundenen Schwester Monday, bei der Noomi Rapace alle Register ziehen
darf - eine starke Frau in einem starken Film!
Regie: Tommy Wirkola
Drehbuch: Max Botkin, Karry Williamson
Musik: Christian Wibe
Kamera: Jose David Montero
Produzenten: Raffaella De Laurentiis, Philippe
Rousselet, Fabrice Gianfermi
Darsteller: Noomi Rapace, Glenn Close, Willem Dafoe, Marwan Kenzari
Deutscher Kinostart: 12. Oktober 2017
Darsteller: Noomi Rapace, Glenn Close, Willem Dafoe, Marwan Kenzari
ca. 123 min.
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