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Dienstag, 19. September 2017

Filmrezensionen: Kingsman 2 - The Golden Circle



Im ersten Film "Kingsman-The Secret Service" – haben wir den unabhängigen, international operierenden Geheimdienst und dessen Agenten kennen gelernt, deren Stärke diskrete und professionelle Operationen sind. Ihre Tarnnamen sind von König Artus’ Tafelrunde entliehen und ihr Hauptquartier befindet sich gut getarnt im Hinterzimmer eines Londoner Herrenausstatters, von wo aus sie es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt vor allen erdenklichen Gefahren zu retten.


Der seinerzeit als Neumitglied ausgebildete Gary „Eggsy“ Unwin (Taron Egerton) hat sich in Teil zwei zu einem gestandenen Kingsman gemausert und beweist dies gleich in der furiosen Eingangssequenz bei einem Kampf auf Leben und Tod. Im Folgenden muss er allerdings hilflos mit ansehen, dass durch einen plötzlichen und heimtückischen Angriff das Kingsman-Hauptquartier zerstört und fast alle Kollegen getötet werden. Mit Hilfe des einzig verbliebenen Getreuen Merlin (Mark Strong) macht er einen weiteren, mit Kingsman ursprünglich verbundenen Geheimdienst in den USA namens Statesman ausfindig. Dessen Hauptquartier hat sich als Whiskey-Destillerie in Kentucky getarnt, entsprechend sind die Namen der dortigen Agenten gewählt. Eggsy und Merlin machen sich mit den neuen Kollegen Ginger (Halle Berry) und Whiskey (Pedro Pascal) daran, die geheimnisvolle und mächtige Organisation zu finden, die dieses Mal die Welt erobern will, dabei zur Seite steht ihnen der tot geglaubte Harry Hart, Eggsys Mentor, der eine überraschende Wiederauferstehung feiert.

Die Wurzel des zu bekämpfenden Übels liegt tief verborgen im kambodschanischen Dschungel, wo die skrupellose und völlig durchgeknallte Drogenbaronin Poppy (Julianne Moore) ihre teuflischen Fäden zieht, um ihr Geschäft aus der Illegalität ans Licht zu holen. Dabei spielt die Erpressung des amerikanischen Präsidenten eine entscheidende Rolle, der allerdings verfolgt eigene Pläne und verschärft damit die Situation für die unerschrockenen Weltenretter noch einmal...

Der Film ist, wie bereits der erste Teil, eine wilde Mischung aus ernsthaftem Agententhriller mit Bond-Anspruch und comicbunter, völlig überdrehter Action. Er setzt auf vertraute Figuren und bindet geschickt die neuen Charaktere ein, wobei einige der Darsteller mit klangvollem Namen allerdings über einen Kurzauftritt nicht hinauskommen. Die Story ist gut, verliert sich aber immer wieder in Details, vor allem um Gelegenheit für immer neue spektakuläre Actionsequenz zu bieten. Es entsteht der Eindruck, als hätte der Regisseur seiner eigentlichen Geschichte nicht getraut und mit Macht versucht, den ersten Teil auf jeden Fall zu übertreffen, was sich auch in der Länge von 140 Minuten widerspiegelt. 
Unterhaltsam ist "Kingsman 2–The Golden Circle" dennoch, wer schwarzen Humor und Action mag und auch nichts gegen die ein oder andere herbe Szene hat, kommt auf seine Kosten, und wer Elton John einmal anders erleben möchte, sollte diesen Film auch nicht verpassen! Kenntnis des ersten Teils ist nicht notwendig, rundet den Spaß aber ab. 

Regie: Matthew Vaughn

Drehbuch: Jane Goldman, Matthew Vaughn, Mark Millar, Dave Gibbons 
Kamera: George Richmond 
Musik: Henry Jackman, Matthew Margeson 
Darsteller: Taron Egerton, Colin Firth, Mark Strong, Julianne Moore, Edward Holcroft, Pedro Pascal, Halle Berry, Jeff Bridges, Channing Tatum, sowie Elton John als er selbst 

Kinostart: 21.September 2017  
20th Century Fox, 140 min.

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