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Mittwoch, 11. Dezember 2024

Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim (The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim)

Helm Hammerhand, König von Rohan, tötet bei einem Faustkampf den Vater von Wulf, Fürst der Dunländer. Dieser schwört daraufhin Rache, außerdem will er durch die Heirat mit Helms Tochter Héra selbst König werden. Es gibt Krieg mit vielen sinnlosen Opfern, aber kann Wulf durch die Belagerung der Festung Hornburg, später als Helms Klamm in die Geschichte Mittelerdes eingegangen, in die sich Helms Armee zurückgezogen hat, die Wendung bringen, oder schafft es Héra selbst durch Mut und Entschlossenheit, Wulf zu besiegen?

Die Handlung dieser neuerlichen Geschichte aus Mittelerde setzt 183 Jahre vor den Ereignissen der bekannten Film-Trilogie ein und führt eine später eher unbekannte Heldin ein, über die trotz ihrer Tapferkeit keine Gesänge existieren, und man fragt sich am Ende: wieso eigentlich nicht? Denn sie bringt alles mit, was es braucht, um in die Geschichte einzugehen, aber dennoch wurde sie offensichtlich vergessen und andere konnten nach der Schlacht der Rohirrim von ihrem Ruhm zehren.

Immerhin gibt es nun diesen Film, der sich im Gewand eines Anime präsentiert, was Vor- aber auch viele Nachteile mit sich bringt. So mangelt es den Schlachtszenen eindeutig an Wucht und den Charakteren fehlt es oft an Ausdrucksstärke. Nur vereinzelt gibt es ein paar schöne Bilder, die im Gedächtnis bleiben, so ein immer dichter werdendes Schneetreiben, während die gegnerische Übermacht unaufhaltsam und mächtig heranrückt und auch mit einem gelungenen Soundtrack, der die Flachheit mancher Szenen aufwertet, kann der Film punkten.

Ansonsten überwiegen stereotype Dialoge und Handlungsmechanismen, ohne originelle Wendungen und auch ohne wenigstens ansatzweise eingestreuten Humor bleibt das Ganze arg staubtrocken, aber vielleicht bietet es den eingefleischten Tolkien-Aficionados eine nostalgische Rückkehr in ein Universum, dessen Geschichte eigentlich auserzählt ist…

 


 Regie: Kenji Kamiyama

Drehbuch: Jeffrey Addiss, Will Matthews,  Gittins, Arty Papageorgiou, b/a den Figuren und Charakteren von J.R.R. Tolkien

Schnitt: Tsuyoshi Sadamatsu

Musik: Stephen Gallagher

 

Besetzung:

Original-Stimmen: Brian Cox, Gaia Wise, Miranda Otto, Luca Pasqualino, Lorraine Ashbourne

 

Warner Bros. Germany

2024

134 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 12. Dezember 2024

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=wzKQe2SB2hc (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=gCUg6Td5fgQ (Englisch)

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