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Mittwoch, 19. September 2018

Film-Rezensionen: Das Haus der geheimnisvollen Uhren (The House with a Clock in its Wall)


Der zehnjährige Lewis Barnavelt (Owen Vaccaro) kommt im Jahr 1955 nach dem Tod der Eltern zu seinem verschrobenen Onkel Jonathan (Jack Black) in die Kleinstadt New Zebeedee, Michigan.
Der Onkel lebt in einem äußerst merkwürdigen Haus, das voller Geheimnisse, seltsamer Apparate und Möbelstücke steckt. Das unheimlichste ist eine Uhr, die irgendwo im Inneren tickt, die Jonathan und seine ebenfalls geheimnisvolle Nachbarin, Mrs. Zimmermann (Cate Blanchett), unter allen Umständen zu finden und zum Schweigen zu bringen versuchen, bevor sie ein Unheil apokalyptischen Ausmaßes über die Menschheit bringt. Lewis ist ein braver Junge mit einer Vorliebe für Wörter und einer alten Fliegerbrille auf dem Kopf, was ihn bei seinen Mitschülern zu einem Außenseiter macht.


Um einem vermeintlichen Freund zu imponieren, setzt er sich über das einzige Verbot seines Onkels hinweg, öffnet einen verbotenen Schrank und beschwört durch diesen Sündenfall das Unheil in Gestalt des bösen Magiers Isaac Izard (Kyle MacLachlan) herauf. Damit beschert er Jonathan und Mrs. Zimmermann ein beinahe unlösbares Problem, das diese nur mit vereinten Kräften und der Unterstützung durch Lewis selbst meistern können.

Der Regisseur Eli Roth war bisher im Genre des hartgesottenen Horrorfilms unterwegs, so inszenierte er die ersten beiden Filme aus der "Hostel"-Reihe. Hier versucht er sich an einer jugendtauglichen Gruselgeschichte, die auf den Büchern des amerikanischen Jugendbuchautors John Bellairs beruht. Es gibt keine wirklich heftigen Schockeffekte, für zartbesaitete Kinder wird die ein oder andere Szene aber vielleicht doch zu unheimlich sein. Der Humor des Films richtet sich mit Pups- und Kackwitzen sowie kotzenden Kürbissen dagegen wieder eher an das ganz junge Publikum, so dass es nicht ganz klar ist, für wen der Film letztlich gemacht wurde. Auch wenn es einige hübsche Ideen, skurrile Situationen, fantasievolle Bilder und eine liebevollen Gruselausstattung gibt und der junge Hauptdarsteller Owen Vaccaro seine Sache wirklich gut macht, fehlt vielleicht eine knuddelige Figur, die von Jung und Alt gleichermaßen ins Herz geschlossen werden kann. Auch die Zeitreise in die 50ger Jahre bietet keinen speziellen Reiz und ob die magischen Zaubereimoment die gleiche Faszination ausüben können, wie sie im Harry-Potter-Universum geliebt wurden, ist fraglich. Allein die Gruselmomente könnten diese Mankos aufwiegen, insofern wäre ein Filmstart zu Halloween vielleicht der bessere Zeitpunkt gewesen.


Regie: Eli Roth 
Drehbuch: Eric Kripke b/a der Romanvorlage von John Bellairs
Kamera: Rogier Stoffers
Musik: Nathan Barr
Darsteller: Jack Black, Cate Blanchett, Owen Vaccaro, Renée Elise Goldsberry, Sunny Suljic, Colleen Camp, Lorenza Izzo und Kyle MacLachlan

Universal Pictures International Germany
106 min
FSK: 6, feiertagsfrei
Kinostart: 20. September 2018 


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