Nach der dramatischen Trennung von ihrem übergriffigen Ex
(Oliver Jackson-Cohen) erfährt Cecilia (Elisabeth Moss), dass dieser danach
Selbstmord begangen und ihr ein beträchtliches Vermögen hinterlassen hat. Nach
wie vor traumatisiert von ihrer Beziehung bemerkt sie Dinge in ihrem Umfeld,
die sie glauben lassen, dass ihr Ex noch lebt und einen Weg gefunden hat, sich
unsichtbar zu machen, um sie zu terrorisieren und zu sich zurückzuholen. Es ist
schwer, ihre Freunde, bei denen sie lebt und ihre Schwester von ihrem Verdacht
zu überzeugen, niemand ist bereit, an einen Unsichtbaren zu glauben, aber dann
eskaliert die Situation…
Nach einer frühen Verfilmung des Romanstoffs in den 1930ger
Jahren mit Claude Rains in
der Titelrolle und einigen Fernsehadaptionen kommt
nun eine neue Fassung dieser Geschichte in die Kinos.
Es gibt eine Reihe
schöner Gruseleffekte, vor allem aber schockiert die Stalker-Geschichte mit
ihren psychologischen Aspekten. Das intensive Spiel der hervorragenden
Elisabeth Moss als gequälter und verfolgter Frau, die nichts weiter möchte, als
den dafür verantwortlichen Mann aus ihrem Leben zu bekommen, geht unter die
Haut.
Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, in der Moss alle Register einer Frau
am Rande des Nervenzusammenbruchs – und darüber hinaus – ziehen darf, während
sie sich von einer anfangs leicht hysterisch wirkenden Frau in ein Nervenbündel
verwandelt, dem ein Schock nach dem anderen zugefügt wird, bis sie selbst unter
Mordverdacht gerät und in einer psychiatrischen Anstalt landet. Wenn auch
manche der eingesetzten Effekte eher an übersinnliche Aktivitäten als an die
Handlungen eines Unsichtbaren gemahnen, bleibt es doch ein spannender – wenn
auch wieder einmal etwas zu lang geratener – Horrorthriller mit
Science-Fiction-Elementen, eindrucksvoll bebildert und mit einem ebensolchen
Soundtrack, dessen Ende für eine interessante Überraschung sorgt.
Regie: Leigh
Whannell
Drehbuch:
Leigh Whannell, b/a Roman von H.G. Wells
Kamera: Stefan
Duscio
Schnitt: Andy Canny
Musik:
Benjamin Wallfisch
Darsteller:
Elisabeth Moss,
Oliver Jackson-Cohen, Aldis Hodge, Storm Reid, Harriet Dyer, Michael Dorman
Universal Pictures
FSK 16
124 min.
Deutscher Kinostart: 27. Februar 2020
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