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Mittwoch, 26. Februar 2020

Film-Rezensionen: Der Unsichtbare (The Invisible Man)


Nach der dramatischen Trennung von ihrem übergriffigen Ex (Oliver Jackson-Cohen) erfährt Cecilia (Elisabeth Moss), dass dieser danach Selbstmord begangen und ihr ein beträchtliches Vermögen hinterlassen hat. Nach wie vor traumatisiert von ihrer Beziehung bemerkt sie Dinge in ihrem Umfeld, die sie glauben lassen, dass ihr Ex noch lebt und einen Weg gefunden hat, sich unsichtbar zu machen, um sie zu terrorisieren und zu sich zurückzuholen. Es ist schwer, ihre Freunde, bei denen sie lebt und ihre Schwester von ihrem Verdacht zu überzeugen, niemand ist bereit, an einen Unsichtbaren zu glauben, aber dann eskaliert die Situation…

Nach einer frühen Verfilmung des Romanstoffs in den 1930ger Jahren mit Claude Rains in
der Titelrolle und einigen Fernsehadaptionen kommt nun eine neue Fassung dieser Geschichte in die Kinos. 
Es gibt eine Reihe schöner Gruseleffekte, vor allem aber schockiert die Stalker-Geschichte mit ihren psychologischen Aspekten. Das intensive Spiel der hervorragenden Elisabeth Moss als gequälter und verfolgter Frau, die nichts weiter möchte, als den dafür verantwortlichen Mann aus ihrem Leben zu bekommen, geht unter die Haut. 


Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, in der Moss alle Register einer Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs – und darüber hinaus – ziehen darf, während sie sich von einer anfangs leicht hysterisch wirkenden Frau in ein Nervenbündel verwandelt, dem ein Schock nach dem anderen zugefügt wird, bis sie selbst unter Mordverdacht gerät und in einer psychiatrischen Anstalt landet. Wenn auch manche der eingesetzten Effekte eher an übersinnliche Aktivitäten als an die Handlungen eines Unsichtbaren gemahnen, bleibt es doch ein spannender – wenn auch wieder einmal etwas zu lang geratener – Horrorthriller mit Science-Fiction-Elementen, eindrucksvoll bebildert und mit einem ebensolchen Soundtrack, dessen Ende für eine interessante Überraschung sorgt.
 

Regie: Leigh Whannell
Drehbuch: Leigh Whannell, b/a Roman von H.G. Wells
Kamera: Stefan Duscio
Schnitt: Andy Canny
Musik: Benjamin Wallfisch

Darsteller:
Elisabeth Moss, Oliver Jackson-Cohen, Aldis Hodge, Storm Reid, Harriet Dyer, Michael Dorman
 
Universal Pictures
FSK 16
124 min.
Deutscher Kinostart: 27. Februar 2020
 
 

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