Buck ist ein Hund wie kein anderer und dies ist seine
außergewöhnliche Geschichte: Hundefänger reißen ihn aus seinem angenehmen Leben
im sonnigen Kalifornien und verfrachten ihn in die Kälte Alaskas zur Zeit des
Goldrauschs, wo er zum Abenteurer wird. Er muss sich als Schlittenhund unter
anderem für die Yukon-Postlinie behaupten, kämpft gegen den – arg
holzschnittartig geratenen – Fiesling Hal (Dan Stevens) und macht die
Bekanntschaft des Einzelgängers John Thornton (Harrison Ford), der ihn noch
tiefer in die Wildnis mitnimmt. Für beide wird ihre Bekanntschaft zum
Schlüsselerlebnis, als sie sich wieder trennen, hat jeder eine neue Vorstellung
von seinem Platz im Leben…
Der Film reiht sich ein in die Reihe der zahlreichen
Adaptionen des 1903 erschienen Abenteuer-Klassikers von Jack London. Seit der
ersten Verfilmung von 1935 mit Clark Gable und Loretta Young haben sich die
Filmtechniken so verändert, dass man heute keinen echten Hund mehr ins Eis
schicken muss, CGI – Computer Generated Imagery – macht es möglich, also
Computeranimation fürs Kino.
Buck ist ein Zwitterwesen, einerseits, dem Roman zufolge,
eine Bernhardiner- /Schäferhundmischung, was seine Größe und seine sonstigen Fähigkeiten erklärt, andererseits ist er auch sonst nicht eindeutig zuzuordnen.
Mal schaut er aus eindeutig seelenvollen Augen rührend und verständig in die
Welt, dann wieder bewegt er sich wie ein tierischer Homunkulus in einer zum
Teil ebenfalls am Computer entstandenen Landschaft. Dass der Film dennoch
funktioniert, liegt zum einen an der starken (Abenteuer)Geschichte, vor allem
aber an dem nicht computeranimierten Harrison Ford, trotz Zauselbart frisch und
charmant, dessen Präsenz den Film trägt und letztlich auch rettet.
Er
überspielt Bucks Künstlichkeit einfach und behandelt ihn als gleichwertigen
Partner, spricht und streitet mit ihm und haucht ihm so das Leben ein, das
durch die nicht einmal immer gelungene Tricktechnik verloren gegangen ist. Am
Ende herausgekommen ist eine Geschichte über die Freundschaft zwischen Mensch
und Hund und die Macht der Natur, die stärker ist als alles, was Menschen je zu
schaffen in der Lage sein werden.
Regie: Chris
Sanders
Drehbuch:
Michael Green, b/a Roman von Jack London
Kamera: Janusz
Kaminski
Schnitt. David
Heinz, William Hoy
Musik: John
Powell
Darsteller:
Harrison Ford, Karen
Gillan, Omar Sy, Cara Gee, Dan Stevens, Bradley Whitford, Terry Notary
Walt Disney Pictures/
20th Century
FSK 6
96 min.
Deutscher Kinostart:
20. Februar 2020
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