Der erfolgreiche Comedian Edgar (Uwe Ochsenknecht) reist mit seinem Privatchauffeur Kurt (Henning Peker) quer durch Deutschland und steht jeden Abend in ausverkauften Vorstellungen auf der Bühne. Seit seiner Scheidung hat er sich weder um seine Kinder (Emilia Schüle, Robert Gwisdek) noch um seine Ex-Frau Eva (Corinna Harfouch) gekümmert, bis diese eines Abends in seiner Garderobe erscheint, um ihm mitzuteilen, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist. Für den in die Jahre gekommenen Edgar eine Gelegenheit, innezuhalten und sein Leben und seinen Erfolg zu hinterfragen…
Was ist noch wichtig im Leben im Angesicht des nahenden Todes, mit dieser Frage versucht sich der Film auseinanderzusetzen. Gleichzeitig entwickelt er das Psychogramm einer Familie, die aufgrund des rücksichtslosen Karrierestrebens eines Partners zerbrochen ist, wobei die Hauptperson Edgar Züge eines Narzissten aufweist, ohne dass diese jedoch explizit herausgearbeitet werden. Insofern verspricht der Film mehr, als er am Ende zu halten imstande ist, für ein gutes Drama bedarf es immer auch leichter oder heiterer Elemente, die hier, ironischerweise trotz des Berufs der Hauptfigur, leider so gut wie gar nicht zu finden sind, obwohl die Regisseur Goller und Drehbuchautor Ziegenbalg in ihrer Gemeinschaftsarbeit „25 km/h“ eigentlich bewiesen haben, dass sie Komödie können.
Den Darstellern, allen voran Corinna Harfouch, sind zumindest im letzten Drittel einige berührende Momente zu verdanken, davor gibt es viele klischeehafte Elemente und auch die Dialoge zünden leider nicht immer. Alles in allem kein schlechter Film, der jedoch nicht uneingeschränkt überzeugen kann.
Regie: Markus Goller
Drehbuch: Oliver Ziegenbalg
Kamera: Torsten Breuer
Schnitt: Katharina Novak
Besetzung:
Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Emilia Schüle, Robert Gwisdek, Henning Peker, Liza Tzschirner, Reiki von Calowitz
Warner Bros. Germany
D 2024
109 min.
FSK 12
FBW Prädikat: Wertvoll
Deutscher Kinostart: 05. September 2024
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