Jule (Mala Emde) studiert in Berlin und ist gerade durchs
Examen gefallen. Sie ist schwanger und beschließt, ihrem Freund, der zur Zeit
in Portugal ist, die Nachricht persönlich und nicht per Telefon mitzuteilen.
Mit einem alten Mercedes Camper 303 macht sie sich auf den Weg. Während der
Reise will sie sich vor allem darüber klar werden, ob sie das Kind überhaupt
bekommen will.
Der Student Jan (Anton Spieker) hat am Ende des Semesters
erfahren, dass er das fest eingeplante Stipendium nicht erhält. Auch er macht
sich auf den Weg nach Süden, um seinen leiblichen Vater, den er noch nie
kenngelernt hat, in Spanien zu treffen. Als er von seiner Mitfahrgelegenheit
versetzt wird, trifft er an einer Tankstelle auf Jule, die bereit ist, ihn ein
Stück mitzunehmen.
Ihre gemeinsame Fahrt hat keinen guten Start und es kommt
schnell wieder zur Trennung. Damit wäre die Geschichte eigentlich schon zu
Ende, aber es scheint, das Schicksal hat etwas anderes mit den beiden vor und
so treffen sie unerwartet wieder zusammen und beschließen nun, die Reise
gemeinsam zu machen. Aus anfänglich banalem Smalltalk entstehen bald ernsthafte
Diskussionen über das Leben, die Liebe, Politik und darüber, was die Welt im
Innersten zusammenhält. Es entwickelt sich langsam zwischen beiden eine immer
stärker werdende Anziehung, ohne es zu wollen, verlieben sie sich ineinander,
was ihnen dabei hilft, sich gegenseitig beizustehen, als das jeweilige Ziel
ihrer Reise eine andere Wendung nimmt, als erwartet.
Die Fahrt von Jule und Jan ist ein Plädoyer
für grenzenloses Reisen durch Europa, untermalt von einem endlosen Fluss an Gedanken und
philosophischen Betrachtungen, die aus den beiden Protagonisten nur so
heraussprudeln, teils interessant, teils amüsant und trotz der Länge des Films
nie langweilig. Jule und Jan diskutieren und streiten und verkünden dabei ihre
Weisheiten mit einer Selbstverständlichkeit, als blickten sie auf ein pralles
Leben voller Erfahrungen zurück, dabei handelt es sich hauptsächlich um
angelesenes theoretisches Wissen, ob dies alles einer praktischen Überprüfung
standhält, wissen die beiden nicht, aber sollten sie sich entschließen,
zusammen zu bleiben, bliebe hierfür ja viel Zeit…
Regie: Hans
Weingartner
Drehbuch: Hans
Weingartner, Silke Eggert, Sergej Moya
Kamera: Mario
Krause, Sebastian Lempe
Musik: Michael
Regner
Darsteller:
Jule – Mala Emde
Jule – Mala Emde
Jan – Anton Spieker
Arndt
Schwering-Sohnrey
Im Verleih von
Alamode-Film
145 min.
Kinostart: 19. Juli
2018
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