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Mittwoch, 15. Dezember 2021

Heimkino: Die Audrey Hepburn Movie Collection

Sieben Filme für etliche nostalgische Stunden, alle veredelt durch den unendlichen Charme der bezaubernden und unvergessenen Schauspielerin Audrey Hepburn. 


Zum Paket gehören:

 

Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s)

Holly Golightly (Audrey Hepburn) liebt den Juwelierladen Tiffany, verbringt ihre Tage mit Partys und jeder Menge Männern, bis der angehende Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) in das Nachbarappartement einzieht und sich in Holly verliebt…

Ein Klassiker, der nach wie vor seinen Reiz hat, die Geschichte einer eigenwilligen jungen Frau, die auf Konventionen pfeift und ihr Leben im New York der 1960ger Jahre genießt, mit wilden Partys und einem exklusiven Sehnsuchtsort namens Tiffany. Zu dieser bittersüßen Sehnsucht beigetragen hat sicher auch die wunderschön ins Bild gesetzte Kulisse der Stadt sowie die Musik von Henry Mancini in Gestalt des immer noch betörenden Songs „Moon River“.

Ein Wermutstropfen aus heutiger Sicht, aber nicht mehr zu ändern: die Figur des Nachbarn, Mr. Yunioshi, dargestellt von Mickey Rooney mit falschen Zähnen und Schlitzaugen. Was damals witzig gedacht – und wahrscheinlich auch so empfunden – wurde, wäre heute undenkbar, nicht alles bleibt zeitlos schön…

Das Bonusmaterial bietet noch einige interessante Einblicke, mit Audiokommentar und Interviews, ein Porträt des Komponisten so vieler Filmmusiken, Henry Mancini, und weitere Leckerbissen, die das Filmerlebnis abrunden.

 

Regie: Blake Edwards

Drehbuch: George Axelrod b/a dem Roman von Truman Capote

Kamera: Franz Planer, Philip H. Lathrop

Schnitt: Howard A. Smith

Musik: Henry Mancini

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, George Peppard, Patricia Neal, Martin Balsam, Buddy Ebsen, Mickey Rooney, José Luis de Vilallonga, John McGiver

 

USA 1961

Paramount

115 min.

FSK 16

 

Bonusmaterial:
• Audiokommentar von Produzent Richard Shepherd
• Eine wundervolle Zusammenkunft
• Henry Mancini: mehr als Musik
• Mr. Yunioshi: eine asiatische Perspektive
• Das Making-of eines Klassikers
• Das ist so Audrey!: Die Stilikone
• Hinter den Kulissen: Die Tour
• Glanz in einer blauen Schachtel
• Audreys Brief an Tiffany
• Galerien
• Original-Kinotrailer

Ein Süßer Fratz (Funny Face)

Die unscheinbare Bibliotheksangestellte Jo Stockton (Audrey Hepburn) lässt sich überreden, das neue Gesicht einer Modekampagne des Magazins „Quality“ in Paris zu werden, dafür hofft sie dort auf ein Treffen mit dem von ihr so verehrten Philosophen Emile Flostre, während ihr die Avancen des Fotografen Dick Avery (Fred Astaire) zunächst herzlich egal sind. Aber dann kommt alles ganz anders…

Der Film ist stylish in Farbe und Form, es gibt Anspielungen auf existentialistische Schwarzpulloverträger in kleinen Pariser Bars, den Einfluss von Modemagazinen auf die Welt der Frauen und die Figur des Dick Avery dürfte an den berühmten Fotografen Richard Avedon angelehnt sein.

Die Romanze zwischen Hepburn und Astaire will zwar aufgrund des Altersunterschiedes der beiden nicht wirklich zünden, aber dafür entschädigen die eingängigen Musiknummern von George und Ira Gershwin, die ursprünglich für ein Musical geschrieben wurden, das mit diesem Film nichts gemein hat, ebenso wie die mitreißenden Tanznummern, bei denen auch Audrey Hepburn ihr diesbezügliches Talent unter Beweis stellen darf.

Flotte Unterhaltung, die allerdings an einigen Stellen etwas in die Jahre gekommen ist.

 

Regie: Stanley Donen

Drehbuch: Leonard Gershe

Kamera: Ray June

Schnitt: Frank Bracht

Musik: George & Ira Gershwin

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, Fred Astaire, Kay Thompson, Michel Auclair, Robert Flemyng,

 

USA1957

Paramount

103 min.

FSK 12

 

My Fair Lady

Der alternde eingefleischte Junggeselle Henry Higgins (Rex Harrison), der sich der Wissenschaft der Phonetik verschrieben hat, wettet mit einem Freund, dass er es schafft, aus dem Blumenmädchen Eliza Doolittle (Audrey Hepburn) eine Dame der High Society zu machen, indem er ihr eine gehobene Aussprache beibringt.

Das Musical mit vielen bekannten Ohrwürmern ist immer noch sehens- und hörenswert, aber auch das Thema ist zeitlos. Ein selbstherrlicher Snob schafft ein Kunstwerk, um sich daran und an seinem eigenen Genius zu ergötzen, ohne sich darum zu scheren, dass sein „Geschöpf" ein menschliches Wesen mit Gefühlen ist. Dies wird ihm erst klar, als das Mädchen, das er für seine Zwecke benutzt hat, ihn verlässt, weil sie inzwischen neben sprachlichen Fähigkeiten auch Selbstbewusstsein entwickelt hat.

 

Regie: George Cukor

Drehbuch: Alan J. Lerner, b/a Theaterstück „Pygmalion“ von George Bernard Shaw

Kamera: Harry Stradling sr.

Schnitt: William H. Ziegler

Musik: Frederick Loewe

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, Rex Harrison, Stanley Holloway, Wilfrid Hyde-White, Gladys Cooper, Jeremy Brett, Theodore Bikel, Mona Wahbourne

 

USA 1964

Paramount

110 min.

FSK 12

 

Zusammen in Paris (Paris When it Sizzles)

Der Autor Richard Benson (William Holden) muss unter Zeitdruck ein Drehbuch verfassen und holt sich dafür die Schreibkraft Gabrielle Simpson (Audrey Hepburn) zur Hilfe. Mit seinem Produzenten Alexander Meyerheim (der Autor Noel Coward in einer Nebenrolle) im Nacken spinnen Benson und Gabrielle immer neue Plots zusammen, in denen die beiden als Akteure die jeweiligen Rollen verkörpern…

Was wie eine originelle Idee klingt und gespickt ist mit ein paar mehr oder weniger bemerkenswerten Gastauftritten von Tony Curtis, Marlene Dietrich und Hepburns Gatten Mel Ferrer, hätte eine schwungvolle Komödie werden können. Leider vertändelt der Film seine ganzen Pointen und selbst die satirischen Anspielungen auf das Filmbusiness und andere Filme – so zum Beispiel in einer Persiflage auf die wilde Party, die Blake Edwards so genüsslich in „Frühstück bei Tiffany“ inszeniert hat – zünden leider nicht, und irgendwann wird aus der vielversprechenden Charade trotz der engagierten Darsteller Hepburn und Holden endgültig eine überdrehte Farce. Schade, da wäre sicher mehr drin gewesen...

 

Regie: Richard Quine

Drehbuch: George Axelrod, b/a Story von Julien Duvivier und Henri Jeanson,

Kamera: Charles Lang, Claude Renoir

Schnitt: Archie Marshek

Musik: Nelson Riddle

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, William Holden, Grégoire Aslan, Gastrollen: Noel Coward, Tony Curtis, Mel Ferrer

USA 1964

Paramount

110 min.

FSK 12

 

Bonusmaterial
Original-Kinotrailer

  

Ein Herz und eine Krone (Roman Holiday)

Die blutjunge Princess Ann (Audrey Hepburn), Thronfolgerin eines nicht näher benannten Landes, ist auf Goodwill-Tour durch Europas Hauptstädte, wo sie nette Reden hält, an Empfängen teilnimmt und einweiht, was es einzuweihen gibt. In Rom, ihrer letzten Station, bricht sie plötzlich aus, einmal möchte sie auch etwas erleben, was Spaß macht, dabei helfen ihr, zunächst nicht ganz uneigennützig, der Reporter Joe Bradley (Gregory Peck) und sein Fotograf Irving Radovich (Eddie Albert), beide auf der Jagd nach einem Scoop, der Supergeschichte für ihre Zeitung. Gemeinsam erleben die drei einen wunderbaren Tag in der ewigen Stadt, die keiner von ihnen je vergessen wird…

Eine zeitlose, romantische Komödie mit gut aufgelegten Schauspielern, einer wunderschönen Stadt als Kulisse, die eine märchenhafte Geschichte erfrischend und leicht erzählt und dann dankenswerterweise der Konstruktion eines billigen Happy-Ends widersteht.

Das Bonusmaterial bietet auch hier Hintergrundgeschichten, Fotos, ein Porträt von Audrey Hepburn und den Paramount-Filmen der 1950ger Jahre. Interessant ist jedoch außerdem die Darstellung der McCarthy-Ära und ihrer Auswirkungen auf die Filmschaffenden, die in dieser Zeit wegen angeblicher kommunistischer Umtriebe ein Berufsverbot erhielten, so wie Drehbuchautor Dalton Trumbo: Von der A-List zur Black-List.

 

Regie: William Wyler

Drehbuch: Dalton Trumbo, Ian McLellan Hunter, John Dighton

Kamera: Henri Alekan, Franz Planer

Schnitt: Robert Swink

Musik: Georges Auric

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, Gregory Peck, Eddie Albert

 

USA 1953

Paramount

118 min.

FSK 6

 

Bonusmaterial:
• Filmmaker Focus: Im Gespräch mit Leonard Maltin über Roman Holiday
• Hinter den Kulissen: Kostüme
• Rom mit einer Prinzessin
• Audrey Hepburn: Die Paramount-Jahre
• Dalto Trumbo: Auf die schwarze Liste
• Paramount in den 1950ern
• Das war Audrey
• Original-Kinotrailer
• Fotogalerien

 

Sabrina

Die junge Sabrina Fairchild (Audrey Hepburtn), Tochter des Chauffeurs der super-reichen Larrabee-Famillie, liebt den Playboy-Sohn des Hauses David (William Holden), der jedoch viel zu sehr mit anderen Liebschaften beschäftigt ist, um Sabrina überhaupt zu bemerken. Bruder Linus Larrabee (Humphrey Bogart) scheint sich um Frauen nicht wirklich zu kümmern, er trägt die ganze Last der Familiengeschäfte. Als Sabrina nach einem Jahr Aufenthalt in einer Kochschule in Paris zurückkehrt, bemerkt David zum ersten Mal ihre Reize, und endlich scheint sich ihr Jungmädchentraum zu erfüllen, da kommt den beiden Linus in die Quere…

Dem Film trägt die Handschrift von Billy Wilder, der seine Figuren komödiantisch und leicht durch deren Irrungen und Wirrungen führt. William Holden darf als eitler und dümmlicher Weiberheld glänzen, Humphrey Bogart wirkt zwar zunächst etwas fehlbesetzt, aber auch er kann am Ende als Eroberer der erwachsen gewordenen Sabrina überzeugen, Happy-End inklusive, und Audrey Hepburn ist so mitreißend charmant in ihrer Entwicklung vom naiven Mädchen zur eleganten Frau, eine Hollywood-Komödie im besten Stil, die man immer noch gerne sieht.

 

Regie: Billy Wilder

Drehbuch: Billy Wilder, Samuel A. Taylor, Ernest Lehman, b/a Theaterstück von Samuel Taylor

Kamera: Charles Lang

Schnitt: Arthur P. Schmidt

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, Humphrey Bogart, William Holden, Walter Hampden, John Williams, Martha Hyer

 

USA 1954

Paramount

114 min.

FSK 12

 

Krieg und Frieden

Die junge Natascha wächst in der lebensfrohen Familie Rostow auf, unbekümmert nimmt sie Anteil an den Irrungen und Wirrungen zweier mit ihrer Familie befreundeten Männer, Andrej Bolkonski (Mel Ferrer) und Pierre Besuchow (Henry Fonda), beide in ihren Ehen nicht vom Schicksal begünstigt. Erst allmählich beginnt Natascha selbst Gefühle für die beiden zu entwickeln, bis ihr ganzes Leben von dem großen Feldzug Napoleons gegen Russland auf den Kopf gestellt wird.

Monumentalfilm mit viel Gefühl, der die geschichtlichen Aspekte, die Darstellung der russischen Gesellschaft und die Auswirkung der napoleonischen Kriege auf Russland und Europa geschickt mit den privaten Geschichten seiner Protagonisten verknüpft. Der Film schwelgt in imposanten Bilder sowohl von den Schlachtfeldern als auch dem schmählichen Rückzug der Grande Armée aus Russland im Jahr 1812, und fesselt mit diesem Stück verfilmter Weltliteratur über die gesamte Länge seiner mehr als drei Stunden Laufzeit.

 

Regie: King Vidor

Drehbuch: Bridget Boland, Robert Westerby, King Vidor, Mario Camerini, Ennio De Concini, Ivo Perili, b/a dem Roman von Leo Tolstoi

Kamera: Jack Cardiff

Schnitt: Leo Catozzo

Musik: Nino Rota

 

Besetzung:

Audrey Hepburn, Mel Ferrer, Henry Fonda, Vittorio Gassman, Herbert Lom, Oscar Homolka, Anita Ekberg, Helmut Dantine, Jeremy Brett

 

Paramount

USA 1956

208 min.

FSK 12

 

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