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Mittwoch, 22. Dezember 2021

Im Kino: Matrix Resurrections (The Matrix Resurrections)

Neo is back…der Mann, der einst aus der Matrix befreit wurde, um die Menschheit zu retten.

Seit der erste Film der Matrix-Reihe – eine Trilogie ist es mit diesem Teil ja nun nicht mehr – 1999 in die Kinos kam, hatte er für zwei Jahrzehnte einen Kultstatus inne, dem auch die weniger gelungenen „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ nichts anhaben konnten. Nun also eine Wiederauferstehung nach 22 Jahren, mit den ursprünglichen Darstellern Keanu Reaves und Carrie-Anne Moss als Trinity.

Wie immer, wenn etwas lange Zurückliegendes wieder erscheint, müssen sich erst einmal alle Beteiligten – einschließlich der ZuschauerInnen – hineinfinden, aber da macht es der Film leicht, indem er an bekannte Szenen und Mythen anknüpft. Zunächst auch mit einem Augenzwinkern und Anspielungen auf der Metaebene versehen, ist dies durchaus vergnüglich, bis es dann wieder auf den rasanten Trip geht, der zwischen Realität und Scheinwelt hin und herspringt, dass einem Hören und Sehen vergeht, ein Spiel um Wachträume, Déjà-vus und Illusionen. Es wird gekämpft und getrickst, bei letzterem spielt ein sinistrer Therapeut (Neil Patrick Harris), in dessen Hände der verwirrte Neo sich begibt, eine wichtige Rolle, der dann aber nicht die erhoffte Heilung bringt, sondern alles noch viel schlimmer macht.

Gerade in heutigen Zeiten, in denen Verschwörungstheoretiker ihre Mitmenschen, die Schlafschafe, zum Aufwachen bringen möchten, bietet die Story und auch dieser Film genug Stoff, um sich weiterhin Gedanken darüber zu machen, ob das, was wir erleben real ist, oder ob wir alle nur Programme in einer Computersimulation sind – erinnert sich noch jemand an „Welt am Draht“ von R.W. Fassbinder? Wenn irgendwo finstere Mächte nornengleich an unseren Schicksalsfäden spinnen, dann haben nur die, die woke genug sind, hat eine Chance, die Wahrheit zu erkennen, allerdings braucht es auch eine gehörige Portion Wachheit, um den Fäden der Handlung im Blitzgewitter der Effekte zu folgen. Wer die blauen Pillen nimmt, wird sich schwer tun mit dem Film und bleibt besser zu Hause, die mit den roten Pillen dürften ihren Spaß haben und sich gut unterhalten.

 


Regie: Lana Wachowski

Drehbuch: Lana Wachowski, David Mitchell, Aleksandar Hemon, b/a Vorlagen von Lilly und Lana Wachowski

Kamera: Daniele Massaccesi, John Toll

Schnitt: Joseph Jett Sally

Musik: Johnny Klimek, Tom Tykwer

 

Besetzung:

Keanu Reaves, Carrie-Anne Moss, Yahya Abdul-Mateen II, Jonathan Groff, Neil Patrick Harris, Jessica Henwick, Jada Pinkett Smith, Priyanka Chopra Jonas, Christina Ricci, Max Riemelt, Lambert Wilson

 


Warner Bros. Pictures Germany

USA 2021

148 min.

FSK 16

Deutscher Kinostart: 23. Dezember 2021

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=IJ6zlh5enpc (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=9ix7TUGVYIo (Englisch)

 

 

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