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Dienstag, 20. Mai 2025

Im Kino: Mission: Impossible - The Final Reckoning

Die in Teil 7 der Reihe ans Werk gegangene Entität, eine immer mächtiger werdende künstliche Intelligenz, ist kurz davor, die Welt in die Vernichtung zu stürzen, indem sie sich nach und nach der Atomwaffen sämtlicher Atommächte bemächtigt. Das einzige Mittel, sie aufzuhalten, ruht in einem havarierten U-Boot auf dem Grund des Eismeeres, und dorthin muss Ethan Hunt (Tom Hunt), aber er ist nicht der Einzige, auch der alte Widersacher Gabriel (Esai Morales) ist noch im Spiel...

 "The Final Reckoning" schließt unmittelbar an den vorhergehenden Teil an, insofern ist es von Vorteil, die Erinnerung hieran noch einmal aufzufrischen, aber man wird auch gut wieder in die Geschichte eingeführt, so dass es nahtlos weiter gehen kann. 

Die Aufgabenstellung ist somit klar, klar ist auch, dass dem guten Ethan wieder jede Menge schwierigster Hindernisse in den Weg gelegt werden, zu Land, zu Wasser und in der Luft, was Tom Cruise einmal mehr ausführlich Gelegenheit für jede Menge wahnwitziger Stunts gibt, die er nach eigenen Angaben ja alle persönlich ausführt. Dass er diese überlebt und auch seine Aufgabe am Ende lösen wird, darüber dürften keine Zweifel bestehen, der Weg dahin ist gewohnt atemberaubend, auch wenn sich  der Film leider an zwei Stellen selbst etwas ausbremst, indem die Action-Szenen einfach zu lang ausgewalzt werden, da hätte eine Straffung gut getan.

Ansonsten gibt es das erwartete Spektakel, darüberhinaus gelingt es, die Mission-Impossible-Geschichte der letzten 30 Jahre übergreifend als Gesamtstory darzustellen, indem Figuren und Ereignisse miteinander in Bezug gesetzt werden, so dass tatsächlich ein scheinbar homogenes Ganzes daraus wird, ein durchaus gelungener Schachzug, bei dem man Tom Cruise im Zeitraffer altern sieht, das allerdings erstaunlich moderat...

Außerdem gibt es einige gelungen humorige Einlagen, auch ein Markenzeichen der Reihe, zumindest seit Christopher McQuarrie für Regie und Drehbücher verantwortlich ist. Hier sei als besonderes Bonbon eine Actionszene erwähnt, bei der man die Ausführung der Kampfeshandlungen nicht sieht sondern lediglich hört, und am Ende nur das blutige Ergebnis präsentiert bekommt, kann man ruhig auch mal machen!

Alles in allem nicht ganz das erwartete Meisterwerk, aber vielleicht waren diese Erwartungen auch einfach zu hoch, dennoch insgesamt eine unterhaltsame und runde Sache, die einen durchaus nostalgisch zurück lässt, mit der vagen Hoffnung, dass es vielleicht doch noch irgendwie weiter geht... Eine Post-Credit gibt es allerdings nicht, die einer solchen Hoffnung Nahrung geben würde.

 

Regie: Christohpher McQuarrie

Drehbuch: Christopher McQuarrie, Erik Jendresen, b/a der TV-Serie von Bruce Geller

Kamera: Fraser Taggart

Schnitt: Eddie Hamilton

Musik: Max Aruj, Alfie Godfrey

 

Besetzung:

Tom Cruise, Hayley Atwell, Pom Klementieff, Hannah Waddingham, Nick Offerman, Shea Whigham, Simon Pegg, Ving Rhames 


 Paramount Pictures/ Sony Pictures Releasing

2025

 169 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 21. Mai 2025

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=3eww-MnQJVc (Deutsch)

 https://www.youtube.com/watch?v=fsQgc9pCyDU (Englisch)

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

Mittwoch, 14. Mai 2025

Im Kino: Black Bag - Doppeltes Spiel

George (Michael Fassbender) und Kathryn Woodhouse (Cate Blanchett) arbeiten beide für den britischen Geheimdienst SIS, was zur Folge hat, dass es viele Geheimnisse um sie herum gibt, die auch voreinander geheim bleiben müssen. Als eines Tages der Verdacht aufkommt, dass es einen Verräter in ihrer Abteilung gibt, bekommt George den Auftrag, diesen zu enttarnen, dabei stellt er zu seinem Schrecken fest, dass auch seine Frau zu den Verdächtigen gehört. Bei einem Dinnerabend werden alle geladen, die ansonsten in Frage kämen und es entwickelt sich zwischen den sechs beteiligten Personen ein verbales Katz-und-Maus-Spiel, an dessen Ende jemand enttarnt wird...

Dass eine Agentengeschichte auch ohne Action-Szenen auskommen kann, beweist dieser Film auf elegante Weise. Das Dinner, das George selbst zubereitet und mit einem Wahrheitsserum würzt, entwickelt sich zu einem spannenden Duell mit Worten, bei dem es zwischen den Beteiligten nur so knistert, denn alle haben neben der beruflichen auch eine persönliche Beziehung zueinander, was schon bei einem normalen Dinner zu peinlichen Enthüllungen führen kann, die Geheimdienstebene macht die Situation ungleich brisanter.

Das ganze ist stringent inszeniert, insofern kommt der Film auch mit einer für heutige Zeiten fast schon kurzen Laufzeit aus, was zeigt, dass es möglich ist, wenn man sich einfach mal wieder nur auf das Wesentliche konzentriert. Die Wendungen, die Zweifel, wer betrügt, wer hat etwas zu verbergen, wer spielt ein doppeltes Spiel, das alles wird sorgfältig, aber zügig ausgebreitet, es macht Spaß, dabei zuzusehen, wie sich alle belauern und sich die geschliffenen Dialoge die Ohren hauen.

Der Film ist, anders als die üblichen spektakuläre Action-Ware, ein psychologisches Kammerspiel mit lediglich ein paar kurzen eingestreuten Gewaltszenen, der Spaß macht, weil er sich klug und effizient und mit einem hervorragenden Cast auf seine eingedampfte Agenten-Essenz konzentriert und sich nicht in oberflächlichen Schaueffekten verliert.

  

 

 

Regie: Steven Soderbergh

Drehbuch: David Koepp

Kamera: Steven Soderbergh

Schnitt: Steven Soderbergh

Musik: David Holmes

 

Besetzung:

Michael Fassbender, Cate Blanchett, Naomi Harris, Pierce Brosnan, Tom Burke, Gustaf Skarsgård

 

Universal Pictures International (UPI)

2025

93 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 15. Mai 2025

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=OUqXTWCfs30 (Deutsch)

 https://www.youtube.com/watch?v=n_56L6WzLT8 (Englisch)

 

 

 

 

 


 

Mittwoch, 7. Mai 2025

Im Kino: Islands

Tom (Sam Riley) arbeitet dort, wo andere Urlaub machen, er ist Tennistrainer in einer Hotelanlage auf Fuerteventura. Aber mit mehr oder minder begabten Touristen täglich Bälle übers Netz zu spielen erfüllt ihn nicht wirklich, und so trinkt er sich den Frust schön und flüchtet sich in kurze bedeutungslose Affären. Das ändert sich, als eines Tages die schöne Anne (Stacey Martin) vor ihm steht, deren Sohn Anton (Dylan Torrell) er Tennisstunden geben soll. Man freundet sich an, mit Annes Mann Dave (Jack Farthing) geht Tom auf abendliche Sauftour, aber danach ist Dave plötzlich verschwunden und es kommt ein schlimmer Verdacht auf…

Der Film pendelt zwischen Romanze und Krimi und liefert schöne Bilder einer Ferienidylle, allerdings kann er sich dabei nicht entscheiden, was er tatsächlich sein will und so dümpelt die Geschichte, genauso wie seine Hauptfigur, etwas orientierungslos daher. Sam Rileys Tennislehrer, mit schlampigem Haarschnitt und schludriger Ausstrahlung, wirkt wenig anziehend, er hat nichts von dem Charisma, das man sich gemeinhin bei dieser Berufsgruppe, dem Pendant zum winterlichen Skilehrer, vorstellt. Das mag ihn als Opfer einer möglichen Intrige glaubhaft machen, aber den behaupteten Frauenhelden nimmt man ihm nicht ganz ab.

Weitere Aspekte, die angedeutet werden, bleiben Andeutungen, die Geschichte läuft nicht rund und lose Enden bleiben unverbunden, was am Ende ein unbefriedigendes Gefühl hinterlässt, trotz der vielverprechenden Ansätze.

 


Regie: Jan-Ole Gerster

Drehbuch: Jan-Ole Gerster, Blaz Kutin, Lawrie Doran

Kamera: Juan Sarmiento G.

Schnitt: Antje Zynga

Musik: Dascha Dauenhauer

Besetzung:

Sam Riley, Stacy Martin, Jack Farthing, Dylan Torrell

 

Leonine Studios

2025

123 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 08. Mai 2025


Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=1qxDGVToNAI (Deutsch)


 

 

Im Kino: Thunderbolts*

Yelena Belova aka Black Widow (Florence Pugh) verspürt gerade eine massive Sinnkrise, ihre Arbeit ödet sie an und auch ihr Privatleben gibt nicht viel her, da gerät sie in eine teuflische Falle, aufgestellt von der Ex-CIA-Chefin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus). Neben Yelena finden sich auch US-Agent Walker (Wyatt Russell), Ava Starr aka Ghost (Hannah John-Kamen) und Taskmaster Antonia Dreykov (Olga Kurylenko) zu einer Art tödlichem Escape Game in einer abgelegenen Festung ein, aus der es eigentlich kein Entkommen gibt, bestenfalls sollen sich alle gegenseitig eliminieren. Aber der Plan geht nicht auf, man rauft sich wider Erwarten zusammen und gemeinsam mit dem merkwürdig-verhuschten Bob (Bill Pullman), von dem niemand, nicht mal er selbst weiß, wer oder was er ist, gelingt die Flucht. Als dann noch der Red Guardian (David Harbour) und der Ex-Winter-Soldier Bucky Barnes (Sebastian Stan) zu der neu formierten Truppe stoßen, ist alles angerichtet, um die von Valentina angezettelte große Verschwörung aufzudecken.

Im Gegensatz zu den bisher bekannten eher strahlenden Superhelden haben wir es hier eher mit einer Antihelden-Truppe zu tun, die eigentlich ihre besten Zeiten hinter sich hat. Genauso fühlten sich zuletzt die Marvel-Filme an, die ins Kino gebracht wurden, irgendwie etwas abgehalftert und aus der Zeit gefallen, das Ende einer Ära schien in Sicht. Ob dieser Film mit seinem irgendwie frischen Ansatz, den Niedergang aufhalten kann, bleibt abzuwarten.

Die Voraussetzungen hierfür sind auf jeden Fall gegeben, der schnoddrige Ton und der trockene Humor machen Spaß, ebenso wie die Actionszenen, der Plot ist in sich schlüssig und vor allem das neue Team kann überzeugen, was vor allem der großartigen Florence Pugh geschuldet ist, die lakonisch und gleichzeitig dynamisch die Handlung vorantreibt und damit genau die richtigen Akzente setzt, damit das Ganze funktioniert.

Wer also noch einmal einen richtig guten Superheldenfilm sehen möchte, bei dem die Recken zwar ein wenig Rost angesetzt haben, aber dann furios aufdrehen, der ist hier genau richtig. Und natürlich wieder bis zum Schluss bleiben! Also wirklich bis ganz zum Schluss!

 


 Regie: Jake Schreier

Drehbuch: Eric Pearson, Joanna Calo, b/a Vorlagen und Charakteren von Kurt Busiek, Mark Bagley, Stan Lee, Jack Kirby, Joe Simon, Paul Jenkins,  

Kamera: Andrew Droz Palermo

Schnitt: Angela M. Catanzaro, Harry Yoon

Musik: Son Lux

 

Besetzung:

Florence Pugh, Sebastian Stan, Julia Louis-Dreyfus, Lewis Pullman, David Harbour, Wyatt Russell, Olga Kurylenko, Geraldine Viswanathan

 

Walt Disney Studios Motion Pictures Germany/ Marvel Studios

2025

126 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 01. Mai 2025

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=jMNeEt0lv5w (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=-sAOWhvheK8 (Englisch)

Montag, 28. April 2025

Im Kino: Die Legende von Ochi (The Legend of Ochi)

Das Mädchen Yuri (Helena Zengel) lebt mit ihrem Vater (Willem Dafoe) und einer Schar adoptierter Brüder auf einem kargen Eiland im Schwarzen Meer, wo die Menschen sich seit alters her gegen die in den Wäldern lebenden Ochis, unheimliche und furchterregende Wesen, zur Wehr setzen. Regelmäßig brechen die Inselbewohner zur Jagd auf, dabei stößt Yuri auf ein verletztes Ochi-Baby, und freundet sich mit diesem an. Dies verstößt nicht nur gegen alle Regeln, sondern führt Yuri auch auf die Spur ihres eigenen Familiengeheimnisses…

Nach anfänglicher Scheu und gegenseitiger Ablehnung entsteht zwischen dem Mädchen Yuri und dem niedlichen Ochi eine innige Beziehung, die nicht ganz zufällig an das einstige Gespann Elliott und ET erinnert. Als Familienfilm angelegt, gibt es durchaus finstere und bedrohliche Bilder, aber damit haben auch Grimms‘ Märchen in ihrem Kosmos nicht gegeizt. Wie dort wird zunächst eine düstere Welt heraufbeschworen, in der sich die Menschen und speziell die Kinder nur mit großen, verschreckten Augen bewegen, immer auf der Hut vor den Gefahren, die eine feindliche Welt da draußen für sie bereithält.

Hierfür sind entsprechende, durchaus gewaltige Bilder mit viel Schauwert zu bestaunen, ebenso werden Töne und Stimmen eingesetzt, die dann auch der Schlüssel zur Überwindung der Angst sind und den Ansatz zu einer gegenseitigen Annäherung bringen: lernt, miteinander zu sprechen, dann versteht ihr euch auch und müsst euch nicht bekämpfen!

Diese Botschaft macht aus dem zunächst düsteren Märchen ein schönes Erlebnis für die ganze Familie, wenn man sich darauf einlässt, die Ochis entpuppen sich am Ende als ganz patente Wesen, aber das kleine flauschige Ochi-Baby stiehlt mühelos allen die Show.

 


 Regie: Isaiah Saxon

Drehbuch: Isaiah Saxon

Kamera: Evan Prosofsky

Schnitt: Paul Rogers

Musik: David Longstreth

 

Besetzung:

Helena Zengel, Willem Dafoe, Emily Watson, Finn Wolfhard, Razvan Stoica, Carol Bors

 

AscotElite/ A24

2025

96 min.

FSK 6

Deutscher Kinostart: 01. Mai 2025

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=fHDpYx6-4s0 (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=_jTFLg3arYU (Englisch)

Im Kino: Volveréis - Ein fast klassischer Liebesfilm (Volveréis)

Als Filmemacherin Ale (Itsaso Arana) und Schauspieler Álex (Jonás Trueba) beschließen, nach 15 Jahren auseinanderzugehen, soll dies ebenso zelebriert werden, wie normalerweise eine Hochzeit und so bereiten sie ein Fest mit Familie und allen Freunden vor, getreu einer Lebensweisheit von Ales Vater, der immer schon fand, dass auch ein solches Ereignis gebührend mit einer großen Party gefeiert werden sollte…

Nicht vielen Paaren, die sich einvernehmlich trennen wollen, gelingt dies am Ende auch, eine gemeinsame Trennungs-Party mit allen Freunden und Verwandten auf die Beine zu stellen, ist daher eine durchaus charmante Idee, die der Film mit leichter Hand und in gelöster Stimmung ausbreitet. Bevor es soweit ist, werden aber auch die Folgen selbst einer freundschaftlichen Trennung an sich beleuchtet, wer behält die Wohnung, die Möbel, was sagen die von diesem Schritt überraschten gemeinsamen Freunde dazu, wie wird man sich zukünftig mit ihnen treffen, es ist eben in jedem Fall ein neuer Lebensabschnitt.

An manchen Stellen gerät das Ganze etwas zu redundant, wenn eine Spur zu oft immer dieselben Phrasen wiederholt werden, überhaupt wird viel geredet, Erinnerungen an den französischen Regisseur Éric Rohmer werden geweckt, für die einen wahrscheinlich mit Freude, für andere eher mit Schaudern.

Aber Reden ist am Ende doch schöner und zivilisierter als Streiten, und zivilisiert geht das Paar in Trennung miteinander um, ein ermutigendes Beispiel, dass es auch so gehen kann, und wer weiß – der spanische Titel deutet es an – vielleicht kommen sie irgendwie und irgendwann doch wieder zusammen…

 

  
Regie: Jonás Trueba

Drehbuch: Jonás Trueba, Itsaso Arana, Vito Sanz, b/a einem Satz von Fernando Trueba

Kamera: Santiago Racaj

Schnitt: Marta Velasco

Musik: Iman Amar, Guillermo Briales, Ana Valladeres

 

Besetzung:

Vito Sanz, Itsaso Arana, Fernando Trueba, Andrés Gertrúdix

 

Los Illusos Films/ Piffl Medien

2024

114 min.

FSK 6

Deutscher Kinostart: 01. Mai 2025

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=eBpdwk3-TvA

https://www.youtube.com/watch?v=gJA4AYAPWqU (Spanisch)

Mittwoch, 23. April 2025

Im Kino: The Accountant 2

Nach dem Mord an ihrem Chef Ray King (J.K.Simmons), der einer brisanten Sache auf der Spur war, bittet dessen Stellvertreterin im Finanzministerium, Marybeth Medina (Cynthia Addai-Robinson), Christian Wolff (Ben Affleck) um Hilfe. Zusammen mit seinem Bruder Braxton (Jon Bernthal) stößt er auf ein mächtiges Verschwörungsnetzwerk und wird bei dem Versuch, dieses zu zerstören von Wolfs Truppe neurodivergenter Jugendlicher mit beeindruckenden Hackerfähigkeiten tatkräftig unterstützt…

Der bereits als Autist mit Inselbegabung und Scharfschützentalent eingeführte Buchhalter aus dem Film „The Accountant“ des Jahres 2016 bekommt es hier mit einem skrupellosen Gegner zu tun, was Raum gibt für entsprechend getaktete Actionszenen und einen dazu passenden bleihaltigen Showdown.

Gleichzeitig spielt die Persönlichkeit des Autisten wieder eine Rolle, die mit Augenzwinkern einige spaßigen Sequenzen bietet, wenn er zum Beispiel seine Fähigkeiten zur Optimierung eines Dating-Portal-Algorithmus nutzt, nur um dann die scharenweise angelockten Frauen durch staubtrockene und verstörende Kommunikation wieder zu verschrecken.

Der Buddy-Aspekt wird dagegen etwas überstrapaziert, vor allem Braxton/ Bernthal nervt ein wenig durch redundante Manierismen, aber es gibt auch ein paar gelungene Momente zwischen den Buddy-Brüdern.

Alles in allem ein solider Action-Thriller, der aus dem üblichen Einerlei durch seinen besonderen Ansatz ein wenig heraussticht, wobei der Autismus/Gestörte-Persönlichkeit-Aspekt inzwischen auch nicht mehr so besonders ist, sondern gerade in Polizeikreisen fast schon zum guten Ton gehört.

 


 Regie: Gavin O‘Connor

Drehbuch: Bill Dubuque

Kamera: Seamus McGarvey

Schnitt: Richard Pearson

Musik: Bryce Desner

 

Besetzung:

Ben Affleck, Jon Bernthal, Cynthia Addai-Robinson,J.K. Simmons, Allison Robertson, Daniella Pineda, Robert Burke

 

Warner Bros. Germany

2025

132 min.

FSK 16

Deutscher Kinostart: 24. April 2025

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=4Orv0qrMkD0 (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=3wRCOqyDI6E (Englisch)