Blog-Archiv

Donnerstag, 28. Februar 2019

Film-Rezensionen: Wie gut ist deine Beziehung


Steve (Friedrich Mücke) und Carola (Julia Koschitz) sind seit fünf Jahren ein Paar und glücklich miteinander. Wirklich? Diese Frage stellt sich Steve, als sein Freund Bob (Bastian Reiber) plötzlich von seiner Freundin verlassen wird, um sich dem in die Jahre gekommenen, aber charmanten Tantra-Lehrer Harald (Michael Wittenborn) zuzuwenden. Damit ihm dies nicht auch passiert, stellt Steve seine Beziehung auf den Prüfstand, allerdings so ungeschickt, dass er sie damit beinahe zerstört, indem er in ungewohnten Aktionismus verfällt und Zweifel sät, wo vorher keine waren, bis Carola nicht mehr weiß, ob sie eigentlich glücklich ist oder nicht.

Der Film von Ralf Westhoff schafft es nicht ganz, die Erwartungen an eine spritzige Screwball-Komödie zu erfüllen, dafür sind Inszenierung und Timing der Dialoge etwas zu behäbig. Viele Gags sind vorhersehbar und es fehlt die Pointiertheit, was die Akteure vergeblich mit einer manchmal übertriebenen Mimik auszugleichen versuchen. Dennoch gibt es unterhaltsame Momente, vor allem Dank Michael Wittenborn, dem es gelingt, einen komischen Kontrapunkt zu setzen ohne dabei seinen Tantra-Lehrer zu einer Witzfigur zu machen. Daneben bleibt die Erkenntnis und Botschaft des Films, dass es manchmal besser ist, nicht alles zu hinterfragen, wenn etwas gut läuft.


Regie: Ralf Westhoff
Drehbuch: Ralf Westhoff
Kamera: Marc Achenbach
Schnitt: Uli Schön
Musik: Oliver Thiede

Darsteller:
Julia Koschitz, Friedrich Mücke, Bastian Reiber, Michael Wittenborn, Maja Beckmann
 
Westhoff Film im Verleih von
Warner Bros.
111 min.
Deutscher Kinostart: 28. Februar 2019


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen