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Donnerstag, 29. Oktober 2020

Im Kino: Yakari – Der Kinofilm (Yakari – Le Film)

Der kleine Indianerjunge Yakari vom Stamm der Sioux träumt davon, eines Tages auf dem Wildpferd Kleiner Donner zu reiten, aber dies scheint unmöglich, da es bisher niemandem gelungen ist, das Pferd einzufangen. Bei seinem Versuch, sich seinen Traum zu erfüllen, gerät Yakari auf Abwege, die ihn weit weg von seinem Dorf bringen. Er benötigt all seinen Mut und die Hilfe vieler neuer Freunde, um wohlbehalten heimzukehren und den Grundstein für seine Freundschaft mit Kleiner Donner zu legen, mit dem er dann später viele spannende Abenteuer erleben wird.

Der Film bringt die seit Jahrzehnten beliebte Comic-Reihe nach etlichen TV-Adaptionen nun endlich auf die große Leinwand, für die kleinen (und großem) Fans sicher eine tolle Nachricht. Aber auch Neulinge finden sich sofort zurecht, da die Geschichte ganz an den Anfang zurückgeht, als Yakari von seinem Totemtier, dem Weißkopfadler Großer Adler, die Gabe erhält, die Sprache der Tiere zu verstehen und er und Kleiner Donner zum ersten Mal zusammenkommen. Außerdem werden alle wichtigen weiteren Figuren eingeführt, wie Yakaris kleine Freunde Regenbogen und Kleiner Dachs, Vater Kühner Blick und Mutter Schimmernde Zöpfe, daneben treten ein paar Tiere auf, die Yakari – dessen Name als einziger keine Eigenschaft beschreibt – auf seinem Weg begegnen, die für Auflockerung und Humor sorgen sollen, wie zum Beispiel der eigenwillige Biber Lindenbaum.

Ohne spektakuläre CGI-Effekte und damit ohne die allzu naturalistischen Darstellungen einiger Animationsfilme der letzten Zeit bekommt man hier wieder einen echten Trickfilm zu sehen, der aussieht, wie Bild für Bild gezeichnet, schlicht, aber dennoch perfekt gemacht und gerade bei den Landschaftsbildern schön anzusehen. Die Story ist allerdings eher einfach gestrickt und setzt sich aus vielen Einzelepisoden zusammen, die keiner durchgehenden Dramaturgie folgen, es geht um Freundschaft; Mut und die schützende Gemeinschaft von Dorf und Familie, aus der man auf dem Weg zum Erwachsenenwerden aber auch schon mal ausbrechen muss, um seinen eigenen Weg zu finden. Alles in allem sicher ein toller Film für ganz kleine Zuschauer, für Jugendliche oder Erwachsene ohne nostalgischen Yakari-Hintergrund in ihrem Leben allerdings am Ende zu schlicht, um wirklich zu fesseln.

 


Regie: Xavier Giacometti & Toby Genkel

Drehbuch: Xavier Giacometti & Toby Genkel, b/a auf den YAKARI-Comics von Derib & Job (Texter André Jobin und Zeichner Claude de Ribaupierre)

Musik: Guillaume Poyet

 

Mit den Stimmen von Mia Diekow (Yakari), Diana Amft (Lindenbaum), Hans Sigl (Großer Adler) und Patrick Bach (Kleiner Dachs).

 

Leonine

Gefördert von Deutscher Filmförderfonds, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein,
Film- und Medienstiftung NRW, FFA Minitraité
 

FSK 0

82 min.

Deutscher Kinostart: 29. Oktober 2020

 

 

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