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Dienstag, 29. Juni 2021

Im Kino: Godzilla vs Kong

Während der furchterregende Kong auf Skull Island zu Forschungszwecken festgehalten wird, ist am anderen Ende der Welt der noch furchterregendere Godzilla auf einem Zerstörungsfeldzug unterwegs. Ausgangspunkt ist sein Angriff auf den Konzern Apex Cybernetics, und um ihn aufzuhalten, soll Kong helfen. Der muss dafür jedoch zunächst zu seinen Ursprüngen im Inneren der Erde gebracht werden, dabei hatte er sich, wie es scheint, in sein Schicksal auf Skull Island gefügt. Wird es den Wissenschaftlern Nathan Lind (Alexander Skarsgård) und Ilene Andrews (Rebecca Hall) dennoch gelingen, Kong in den Kampf gegen Godzilla zu schicken, die Titanen zu zähmen und die Welt zu retten? Und welche Verbindung besteht zwischen Kong und dem kleinen Weisenmädchen Jia (Kaylee Hottie)?

Wie der Titel bereits verrät, ist das Herzstück des Films das Aufeinandertreffen der beiden Giganten, die jeder Kinogänger und jede Kinogängerin seit Jahrzehnten kennt. Dabei haben immer neue Widergänger dieser beiden Naturgewalten die Menschheit in den jeweiligen Filmen in Angst und Schrecken versetzt, nun treffen sie zum ersten Mal in voller Pracht aufeinander, denn animiert sind die beiden Urviecher grandios. Kong bekommt, wie schon in den Versionen zuvor, immer menschlichere Züge, aber am Ende bleibt er ein wilder XXL-Gorilla und das wird im großen Showdown mit der furchtbaren Echse zum Höhepunkt der Technik, wenn die beiden mal eben eine ganze Stadt zerlegen, mit dem Ellenbogen aus Versehen ein Hochhaus umhauen oder sich gegenseitig in die Skyline schubsen, während auf den Straßen, wie gehabt, die Menschen in Panik zu fliehen versuchen.

Leider scheint es ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass je aufwendiger und damit teurer die Technik ist, desto weniger Geld für ein vernünftiges Drehbuch übrig bleibt, und so muss man sich mit einer eher dürftigen Handlung begnügen, die es irgendwie hinbiegt, Kong von A nach B zu bringen, damit der Titanenkampf steigen kann. Es gibt zwar ein paar menschliche Akteure, die bleiben aber allesamt nichtssagend und farblos, mit Ausnahme der kleinen Jia, die sich in rührender Weise mit dem Monster Kong in der Gebärdensprache unterhält und ihm jede Menge gefühlige Reaktionen entlockt. Über den durchweg schlichten Plot mit der abstrusen Prämisse einer Reise ins Innere der Erde und die Schnitzeljagd einiger Teenager auf der Suche nach dem Geheimnis von Apex Cybernetics sollte man auf keinen Fall länger nachdenken, aber zum Denken ist man ja auch nicht in diesen Film gegangen. Nach so langer Kinoabstinenz ist man dankbar, dass es endlich wieder einmal ordentlich kracht und kawummt, und das tut es reichlich, warum sich also lange über das Fehlen eine plausiblen Geschichte grämen, das Kino ist zurück, wenn auch in seiner robustesten Form, und das ist die beste Nachricht seit langem!

 


 Regie: Adam Wingard

Drehbuch: Eric Pearson, Max Borenstein, b/a Story von Terry Rossio, Michael Dougherty, Zach Shields

Kamera: Ben Seresin

Schnitt: Josh Shaeffer

Musik: Junkie XL

 

Darsteller:

Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Kaylee Hottie, Shun Oguri, Eiza González, Julian Dennison, Lance Reddick,

 

Warner Bros. Pictures

USA

113 min.

FSK 12

 Deutscher Kinostart: 01. Juli 2021

 

Trailer:  https://www.youtube.com/watch?v=odM92ap8_c0

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