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Mittwoch, 30. August 2023

Im Kino: The Equalizer 3 – The Final Chapter

Robert McCall (Denzel Washington), ehemaliger Auftragskiller seiner Regierung wird in Italien bei einem letzten recht brutalen Job, den er allerdings auf eigene Rechnung durchführt, angeschossen. In einem kleinen Städtchen nahe Neapel wird er von freundlichen Menschen wieder aufgepäppelt, und nach seiner Genesung beschließt er, sich genau dort zur Ruhe zu setzen. Aber das Schicksal hat anderes im Sinn, als seine neuen Freunde von der örtlichen Mafia drangsaliert werden, macht er sich noch einmal ans Werk, Gerechtigkeit herzustellen und kann nebenbei auch noch seine ehemaligen Kollegen und Kolleginnen, die wegen einer anderen Sache vor Ort sind, ein paar wertvolle Tipps geben…

Der dritte Teil der Equalizer-Reihe ist so etwas wie ein Abgesang, der Held ist müde geworden, und das sieht man ihm auch an. Die Elemente, die sonst gerne einen Actionfilm ausmachen – endlose Verfolgungsjagden zu Land, zu Wasser oder in der Luft, sowie ausführliche Prügeleien fehlen in diesem Film gänzlich, es gibt auch keinen ausufernden Showdown am Ende, bei dem der Oberbösewicht nach einem ausführlich choreographierten letzten Gefecht endlich das bekommt, was er verdient. Dies muss nicht unbedingt ein Nachteil, nehmen die genannten Szenen doch immer viel Raum ein, ohne die Handlung voranzubringen, aber wer so etwas unbedingt sehen möchte, wird enttäuscht sein.

Dafür konzentriert sich der alternde Spezialagent darauf, seine Gegner effizient aber martialisch vom Leben zum Tode zu befördern, wobei er ihnen oft vorher geduldig erklärt, was gleich mit ihnen geschehen wird. Da die Wenigsten auf ihn hören wollen, haben sie sich die hässlichen und blutigen Folgen jeweils selbst zuzuschreiben., dies löst eine gewisse Schadenfreude aus, denn nach der „Moral“ eines jeglichen Rächer- und Selbstjustizstreifens trifft es ja nicht die Falschen. Wenigstens in einem Film endlich einmal die Guten siegen und die Richtigen bestraft zu sehen hat sicher eine kathartische Wirkung.

Ein solider Thriller ohne große Höhen und Tiefen, mit einem guten Hauptdarsteller, dessen Figur in der Kunst des (brutalen) Tötens bestens bewandert ist, was Zartbesaiteten eventuell auf den Magen schlagen könnte, als Entschädigung gibt es ein paar malerische Bilder des südlichen Italiens.

 


 Regie: Antoine Fuqua

Drehbuch: Richard Wenk, b/a der TV-Serie von Michael Sloan und Richard Lindheim

Kamera: Robert Richardson

Schnitt: Conrad Buff IV

Musik: Marcelo Zarvos

 

Besetzung:

Denzel Washington, Dakota Fanning, Eugenio Mastrandrea, David Denman, Gaia Scodellaro, Remo Girone

 

Sony Pictures

2023

109 min.

FSK 16

Deutscher Kinostart: 31. August 2023

 

Trailer: https://youtu.be/EIy3zUJ7AVo  (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=fQfrzHFmVe8 (Englisch)

Mittwoch, 23. August 2023

Heimkino: Beau is Afraid

Beau, (Joaquin Phoenix), ein einsamer, mittelalter Mann, bereitet sich auf einen Besuch bei seiner Mutter (Patti LuPone), einer erfolgreichen Unternehmerin, vor und es beginnt ein Trip voller irrer Wendungen...

Wer Ari Asters bisherige zwei (Horror)Filme gesehen – und vielleicht auch genossen – hat, muss hier auf eine völlig neue Dimension des Horrors vorbereitet sein. Der beinahe dreistündige Film zieht tief hinab auf einer Reise ins kranke Innerste einer geschundenen Seele, durch den für solche Porträts offenbar prädestinierten Joaquin Phoenix in gewohnter Weise intensiv dargestellt.

Von einem Panoptikum aus mörderisch durchgeknallten Individuen umgeben, erlebt die Titelfigur Beau eine Welt voller Schrecken, die meisten davon dürften sich zwar vorwiegend in seinem Kopf abspielen, aber die Grenzen zur Realität werden immer mal durch ebenso abstruse Einbrüche der Wirklichkeit verwischt. Am Ende geht es dann – …Hauptsache du hast deine Mutter auch ganz doll lieb… – um eine gestörte Mutterbindung, die aus Beau einen armseligen Versager hat werden lassen, während die Mama ein erfolgreiches Unternehmen leitet, wogegen der Papa… aber hier soll natürlich nicht zu viel verraten werden.

Der Film ist – um das ein wenig ausgelutschte Bild zu bemühen – wie ein Unfall, eigentlich abstoßend, aber man muss doch fasziniert immer weiter hinschauen, und nach und nach entwickelt sich tatsächlich so etwas wie eine eigene Ästhetik des Schreckens, der man sich nicht entziehen kann.

Wer auf bildgewaltige Filme steht, die die Sinne immer wieder mit neuen und unerwarteten Eindrücken überfluten, der ist hier genau richtig, aber für den „normalen“ Zuschauer, der sich einfach mal ein paar schöne Stunden im (Heim)Kino machen möchte, eher unverdauliche Kost. 

 

 

Regie: Ari Aster

Drehbuch: Ari Aster

Kamera: Pawel Pogorzelski

Schnitt: Lucian Johnston

Musik: The Haxan Cloak

 

 

Besetzung:

Joaquin Phoenix, Patti LuPone, Amy Ryan, Nathan Lane, Kylie Rogers, Denis Ménochet, Armen Nahapetian, Parker Posey, Zoe Liester-Jones

 

LEONINE Studios

USA 2023

179 min.

FSK 16

 

 

 

Ab 25. August 2023 als DVD, Blu-ray,

4K UHD, limitiertes Mediabook und digital

 


https://www.youtube.com/watch?v=PuiWDn976Ek (Englisch)

 

© 2023 LEONINE Studios

 

 

 

 

 

 


  

 

Im Kino: Polite Society

Teenager Ria (Priya Kansara) brennt dafür, eines Tages eine weltberühmte Stuntfrau zu werden, dafür trainiert sie mit Inbrunst. Als ihre ältere Schwester Lena (Ritu Arya) plötzlich ihr Kunststudium aufgibt, um einen reichen Schnösel zu heiraten, steht für Ria fest: Diese Hochzeit muss verhindert werden! Mit zwei Freundinnen macht sie sich ans Werk und als letztes Mitteln wird die Entführung der Braut an ihrem Hochzeitstag geplant…

Was wie eine normale Teenagerkomödie zu beginnen scheint, entwickelt sich schnell zu einem unkonventionellen Feuerwerk an spritzigen Ideen. Mit viel Tempo und Witz und unter Verwendung von Elementen verschiedener Genres, tobt sich Regisseurin Manzoor hemmungslos aus, und herausgekommen ist ein wahrhaft erfrischendes Werk, das immer wieder unerwarteten Überraschungen bietet.

Die Akteurinnen und Akteure sind mit Spaß bei der Sache, es gibt Kampf-, Gesang- und Tanzszenen, die sich jeweils an die bekannten Bollywood- und Martial-Arts-Klischees anlehnen, dann aber einen völlig eigenen Stil entwickeln, wir erleben eine farbenfrohe Hochzeit, aufmüpfige Teenager und witzige Wortgefechte, und selbst die teilweise leicht irrealen Plot-Twists fügen sich völlig glaubhaft in die rasante und schmissige Handlung ein.

Leider wird dieser Kinospaß wahrscheinlich an den meisten Zuschauern und Zuschauerinnen vorbeirauschen, weil diese Art von Filmen, im Gegensatz zu manchem (unsäglichen) Großprojekt, kaum beworben wird, was einfach nur schade ist.

Wer die Gelegenheit hat: einen der nettesten Sommer-Überraschungs-Filme bitte nicht verpassen!

 


Regie: Nida Manzoor

Drehbuch: Nida Manzoor

Kamera: Ashley Connor

Schnitt: Robbie Morrison

Musik: Tom Howe, Shez Manzoor

 

Besetzung:

Priya Kansara, Ritu Arya, Nimra Bucha, Akshay Khanna, Seraphina Beh, Ella Bruccoleri, Shona Babayemi, Shobu Kapoor, Jeff Mirza

 

Universal Pictures

GB 2023

105 min.

FSK 16

 

Deutscher Kinostart: 24. August 2023

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=NOp7lW8Cjqs (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=IjWsvsSAT4A (Englisch)

 

Mittwoch, 16. August 2023

Im Kino: Die letzte Fahrt der Demeter (The Last Voyage of the Demeter)

Ein Segler ist auf dem Weg von Rumänien zu Englands Küsten, die Fracht besteht aus 50 Kisten mit Sand. Aber es scheint noch etwas anderes mit an Bord zu sein, das für Horror unter der Besatzung und auch zu deren radikaler Dezimierung führt…

Wer den im Jahr 1897 veröffentlichen Klassiker „Dracula“ von Bram Stoker gelesen hat, welcher fast durchgehend aus Tagebucheinträgen der einzelnen Protagonisten besteht, wird sich vielleicht an das Kapitel erinnern, das sich mit dem Logbuch des Kapitäns eines Schiffes namens „Demeter“ beschäftig und die Überfahrt des schrecklichen Grafen aus Transsilvanien nach England beschreibt. Dieser Film widmet sich ganz dem Grauen, das sich auf dieser Reise ereignet, dabei weicht er allerdings an einigen Stellen von der Vorlage ab. Dass es drei weitere Passagiere an Bord gibt, den Arzt Clemens (Corey Hawkins), das transsilvanische Mädchen Anna (Aisling Franciosi) und den kleinen Enkel des Kapitäns (Woody Norman), ist aus dramaturgischen Gründen legitim, erweitert es doch die Spielmasse des ansonsten sehr spärlichen Ensembles in einem größtenteils abgeschlossenen Handlungsschauplatz - "Alien" lässt grüßen...

Was dann allerdings gerade diese neuen Figuren unternehmen, um dem schrecklichen blinden Passagier den Garaus zu machen, ist weniger gelungen, da wendet sich die Dramaturgie doch ein ums andere Male gegen die Logik, wenn Aktionen immer nur bei Nacht erfolgen, obwohl die Gefahr dann am größten ist, während man sich tagsüber gegen den dann ruhenden Grafen wesentlich besser zur Wehr setzten könnte, was auch die Beteiligten nach einiger Zeit hätten erkennen können. Und warum hat man den Kapitän nicht tot ans Ruder gefesselt mit seinem Schiff stranden lassen, wie es sich für die Bruchlandung eines Geisterschiffs einfach gehört? Der Schluss des Films entfernt sich dann so weit von der Erzählung der Vorlage, dass es dieser eine ganz neue Richtung als die nun einmal vorgegebene gibt.

Punkten kann der Film mit der Darstellung der Hauptfigur. Der Vampir wird zu einer schaurigen Kreatur der Nacht, wie einst Nosferatu, verkörpert durch den unvergessenen Max Schreck, und je mehr Blut er sich einverleibt, desto mächtiger wird seine Erscheinung, ein gelungenes Bild eines Unholds, roh und wild, dessen wahre Natur nur schwer zu fassen ist.

Trotz der eigentlich guten Ausgangslage, immerhin auf einer unvergänglichen Vorlage basierend, keine ganz stimmige Variation des alten Themas, am Ende ein mit vielen durchaus schaurigen Effekten ausgestatteter durchschnittlicher Horrorstreifen, nicht mehr, nicht weniger.

 

 

Regie: André Øvredal

Drehbuch: Bragi F. Schut, Zak Olkevicz, b/a dem Kapitel „The Capatain’s Log“ in dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker

Kamera: Roman Osin, Tom Stern

Schnitt: Julian Clarke, Patrick Larsgaard, Christian Wagner

Musik: Bear McCreary

 

Besetzung:

Corey Hawkins, Liam Cunningham, David Dastmalchian, Aisling Franciosi, Woody Norman, Chris Walley, Jon Jon Briones, Stefan Capicic, Martin Furulund, Javier Botet, Nikolai Nikolaeff

 

Universal Pictures/ Dreamworks

2023

118 min.

FSK 16

Deutscher Kinostart: 17. August 2023

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=8j2vfG9KusM (Deutsch)

https://www.imdb.com/video/vi638305305/ (Englisch)

Im Kino: Kandahar

Nach einer eigentlich erfolgreichen Aktion im Mittleren Osten wird die Identität des Agenten Tom Harris (Gerard Butler) aufgedeckt und er muss sich alleine mit seinem Übersetzer Mo (Navid Negahban) durch eine unbarmherzige Wüstenlandschaft zum nächsten Stützpunkt in Kandahar durchschlagen, verfolgt von einer Legion ebensolcher Gegenspieler, die ihnen auf den Fersen sind.

Was wie ein konventioneller Actionfilm beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem erstaunlich differenzierten Thriller, bei dem es nicht nur die Guten und die Bösen gibt. In einer komplexen Welt mit multidimensionalen Problemen existieren keine einfachen Lösungen, und keiner der handelnden Akteure kann für sich reklamieren, auf der einzig richtigen Seite zu stehen, was deutlich zu machen in bemerkenswerter Weise gelingt. Agenten der CIA versuchen, wie so oft, Einfluss auf alles zu nehmen, was dem westlichen Weltbild nicht entspricht, und treffen dabei auf Vertreter iranischer und pakistanischer Geheimdienste, die wiederum ihre Interessen durchsetzen wollen, in einem schmutzigen Spiel mischen Taliban- und IS-Kämpfer mit, aber auch ein unabhängiger Warlord, der sich jeder Seite andient, die nur ordentlich dafür bezahlt.

In dieser Gemengelage ist alles vertreten, um die Lage so undurchschaubar zu machen, wie sie letztlich wahrscheinlich auch ist, da spielen Einzelschicksale eigentlich keine Rolle. Aber nur durch die wenigen integren Figuren kann noch etwas wie Menschlichkeit erhalten bleiben, und hieran zu arbeiten ist aller Mühen und Strapazen wert, wie die Figuren des von Gerard Butler überraschend differenziert verkörperten Agenten Harris und seines Mitstreiters Mo beweisen, obwohl auch deren beider Geschichten von Brüchen und Schicksalsschlägen geprägt sind.

Ein stimmiger und eindrucksvoll bebilderter Thriller über eine weitere Reise ins Herz der Finsternis , der bei aller Kompliziertheit seiner Handlung aber nie seine eigentliche Geschichte aus den Augen verliert und sich wohltuend von der Schlichtheit vieler ähnlich gelagerter Werke abhebt.

 


 Regie: Ric Roman Waugh

Drehbuch: Mitchell LaFortune

Kamera: MacGregor

Schnitt: Colby Parkr Jr.

Musik: David Buckley

 

Besetzung:

Gerard Butler, Farhad Bagheri, Tom Rhys Harries, Mark Arnold, Nina Toussaint-White, Bahador Foladi, David Negahban, Vassilis Koukalani

 

Thunder Road Pictures/ Leonine

2023

119 min.

FSK 16

 

Deutscher Kinostart: 17. August 2023

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=CRYZwUTvcw4 (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=tVnNShnvkqU (Englisch)

 

Dienstag, 8. August 2023

Im Kino: Rehragout-Rendezvous

Beim Weihnachtsessen verkündet die Oma (Enzi Fuchs), dass sie keine Lust mehr hat, für alle zu kochen, zu waschen und was nicht noch alles, und zieht zur Mooshammer Liesl (Eva Mattes) in eine Frauen-WG. Das Entsetzen ist groß und in Windeseile verwandelt sich der Haushalt in ein Chaos. Während die Susi (Lisa Maria Potthoff) in ihren neuen Aufgaben als Bürgermeister-Stellvertreterin von Niederkaltenkirchen aufgeht, fühlt sich der Eberhofer (Sebastian Bezzel) irgendwie entmannt, da hilft auch die Paartherapie nicht so richtig. Ein Verbrechen gibt es dann tatsächlich auch aufzuklären, hinter einem Vermisstenfall scheint ein veritabler Mord zu stecken, und diesmal wird es für den Rudi (Simon Schwarz) verdammt eng, aber am Ende geht alles halbwegs gut aus…  

Im Kosmos der Eberhofer-Krimis gibt es auch diesmal keine Überraschungen, alle liebgewordenen Figuren sind wie in einem riesigen Wimmelbild vertreten, das ist das Schöne und eben auch Verlässliche in unserer immer unübersichtlicher werdenden Welt. Hier scheint das Genre „Heimatfilm“ in zeitgemäßer Form wiederaufzuerstehen, allerdings wird oft mehr eine eher unappetitliche und vor allem schräge kleine Welt beleuchtet, in der alle Figuren kleine egoistische Widerlinge sind, die man aber trotz – oder vielleicht gerade deswegen? – ins Herz geschlossen hat, so dass man auf keinen einzigen verzichten möchte.

 

Gleichzeitig wird das Kunststück vollbracht, in diese Niederungen der (bayerischen) Provinz immer wieder eine Krimihandlung einzuflechten, die zumindest in den letzten beiden Teilen der Reihe wieder regelrechte Ermittlungsarbeit erfordert, hier erweist sich der Eberhofer, so schlurfig er ansonsten daherkommt, dann doch jedes Mal als fähiger Polizist, der sich zusammen mit seinem Ex-Kollegen Rudi als das Dream-Team schlechthin erweist.

 

Noch funktioniert die Niederkaltenkirchen-Saga, aber es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis sich dann doch Ermüdungserscheinungen selbst bei den eingefleischten Fans der ersten Stunde zeigen werden, aber bis dahin dauert es hoffentlich noch ein bisschen, denn für dieses Mal sorgen die Wort- und sonstigen Geplänkel und der schräge Humor nebst ebenso schräger Charaktere immer noch für reichlich Vergnügen.

 


 

Regie: Ed Herzog

 

Drehbuch: Stefan Betz, Ed Herzog, b/a dem Buch von Rita Falk

 

Kamera: Anian Bernrieder

 

Schnitt: Stefan Essl, Jochen Retter

 

Musik: Martin Probst

 

Besetzung:

Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Enzi Fuchs, Eisi Gulp, Daniel Christensen, Eva Mattes, Stephan Zinner, Sigi Zimmerschied, Max Schmidt, Ferdinand Hofer, Michael Ostrowski, Monika Gruber, Castro Dokyi Affum

 

 

Constantin Film

D 2022/ 2023

97 min.

FSK 12

 

Deutscher Kinostart: 10. August 2023

 

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=sx0oIVPKGhU

Im Kino: Hypnotic

Polizist Danny Rourke (Ben Affleck) ist seit der Entführung seiner kleinen Tochter beruflich und privat ziemlich am Ende. Bei einer Serie von Banküberfällen stößt er auf eine Spur, die nicht nur zu den Bankräubern, sondern möglicherweise auch zu seinem vermissten Kind zu führen scheint. Allerdings ist der Kopf der Bande, Dellrayne (William Fichtner), ein Mann mit einer überaus gefährlichen Fähigkeit, denn er kann die Gedanken und Wahrnehmung anderer Menschen manipulieren, und er scheint nicht der Einzige zu sein, der diese Technik beherrscht…

Was ist Realität, was ist Manipulation – mit dieser Frage spielt der Film über seine gesamte, dabei erfreulich kompakte, Laufzeit, wofür ein Regisseur wie Christopher Nolan, dem dieses Sujet sicher auch gelegen hätte, locker 160 Minuten ver(sch)wendet hätte. Robert Rodriguez begnügt sich mit wesentlich weniger und erreicht dadurch einiges, auch und vor allem, was die gewollte Verwirrung seiner Zuschauerinnen und Zuschauer betrifft.

William Fichter liefert eine starke und überzeugende Leistung ab, während man Ben Affleck vielleicht hin und wieder einmal daran hätte erinnern sollen, dass es mehr als nur den einen Gesichtsausdruck, variiert lediglich um die Nuancen zwischen leicht und stärker leidend, gibt.

Nicht immer völlig überzeugend, entwickelt der Film durch seine Mindfuck-Momente, dennoch eine beträchtliche Sogwirkung, der sich niemand so leicht entziehen kann, auch wenn es am Ende die eine oder andere Wendung zu viel gibt. Dennoch spannende Unterhaltung bis zum Schluss, oder ist dieser vielleicht doch noch nicht das Ende der Geschichte?

 


 Regie: Robert Rodriguez

 Drehbuch: Robert Rodriguez, Max Borenstein

 Kamera: Pablo Berron, Robert Rodriguez

Schnitt: Robert Rodriguez

 

Musik: Rebel Rodriguez

 

Besetzung:

Ben Affleck, Alice Braga, JD Pardo, William Fichtner, Dayo Okeniyi, Jeff Fahey, Jackie Earle Haley

 

 

Blue Rider Pictures, Double R Productions/ Telepool

2023

93 min.

FSK 16

 

Deutscher Kinostart: 10. August 2023

 

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Ff2lJC1tPsc (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=CDFoQYFBDkE (Englisch)