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Mittwoch, 17. Dezember 2025

Im Kino: Avatar: 3: Fire And Ash

Nach dem Tod von Neteyam leben die Sullys zwar immer noch bei den Metkayina, aber für Spider (Jack Champion) wird die Luft dort, im wahrsten Sinne des Wortes, immer dünner. Auf dem Weg zu einem sichereren Ort für ihn, gibt es Attacken von dem Asche-Volk der Mangkwan, und auch die Resources Development Administration (RDA) der Menschen verfolgt die Na’vi weiterhin mit unerbittlicher Härte…

Die Geschichte geht mit einer Spielzeit von über drei Stunden in die dritte Runde und knüpft unmittelbar an Teil 2 „The Way of Water“ an. Wieder gibt es genügend Schauwerte, wer möchte in 3D, um über die nach wie vor dünne Story hinwegzutrösten. Es gibt spektakuläre Kämpfe an Land zu Wasser und vor allem in der Luft, die feindlichen Gruppierungen erhalten genügend Gelegenheiten, aufeinander loszugehen, mit allem, was ihnen zur Verfügung steht, daneben werden einige zarte Bande geknüpft und ein paar innere Konflikte ausgetragen.

Insgesamt werden Fans wohl wieder auf ihre Kosten kommen, ob es allerdings für die noch geplanten Fortsetzungen weiter genug Interesse gibt, bleibt abzuwarten, denn wirklich Neues hat dieser Teil der Reihe nicht zu bieten und könnte gut als Abschluss der so überaus erfolgreichen Filmreihe stehen, schließlich soll man ja immer Schluss machen, wenn es am schönsten ist…

 


Regie: James Cameron

Drehbuch: James Cameron, Josh Friedman, Rick Jaffa, Shane Salerno

Kamera: Russell Carpenter

Schnitt: David Brenner, James Cameron, Nicolas De Toth, Jason Gaudio, John Refoua, Stephen E. Rivkin

Musik: Simon Franglen

 

Besetzung:

Sam Worthington, Zoe Saldana, Kate Winslet, Stephen Lang, Edie Falco, Giovanni Ribisi, Jack Champion, Oona Chaplin, David Thewlis, Sigourney Weaver

 

20th Century Studios, TSG Entertainment/ Walt Disney Studios

2025

195 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 17. Dezember 2025

 

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=gFsfbv6J5Yo (Deutsch)

 https://www.youtube.com/watch?v=RWEXCbol5D4 (Englisch)

Dienstag, 16. Dezember 2025

Im Kino: Sorry, Baby

Agnes (Eva Victor) hat es nach ihrem Literaturstudium an einer kleinen Universität in Neuengland zu einer Anstellung als Jungprofessorin gebracht und lebt zurückgezogen mit ihrer Katze in einem kleinen Häuschen am Wald. Bei einem Besuch ihrer schwangeren Studienfreundin Lydie (Naomie Ackie) kommen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit an der Hochschule zurück, die jedoch nicht alle positiv sind, vielmehr wird klar, wie sehr eine Vergewaltigung durch Agnes‘ ehemaligen Professor ihr Leben bis heute überschattet. 

Regisseurin Eva Victor, die auch das Drehbuch verfasst und die Hauptrolle übernommen hat, entwickelt in ruhigen Bildern das Porträt einer traumatisierten jungen Frau, deren Leben nach außen erfolgreich und in Ordnung zu sein scheint, aber unterschwellig wird deutlich, wie sehr die Folgen der Vergewaltigung ihr Leben bestimmen. Wie bei Rissen auf einer glatten Eisfläche, die sich immer weiter ausbreiten, scheint das, was darunter in der Tiefe schlummert, sich mehr und mehr einen Weg an die Oberfläche zu bahnen.

Erzählt wird, wie es zurzeit so angesagt ist, nicht linear, sondern in ebenfalls vor- und zurückspringenden Rückblenden, manchmal gibt es Bilder, die einen latenten Horror andeuten, ausgehend von dem einsam am Wald gelegenen Haus und einer drohend wirkenden Haustür, aber dieser Ansatz bleibt im Vagen, der Schrecken manifestiert sich letztlich ausschließlich im Innenleben im der jungen Frau, deren Lebensfreude auf tragische Weise ausgebremst wurde, ohne dass es jemand von außen überhaupt richtig mitbekommen hat.

 

Man muss allerdings seine Sensoren sehr genau auf die Figuren und vor allem die Hauptperson eingestellt haben, um trotz des wichtigen und leider immer noch aktuellen Themas von dem Ganzen wirklich berührt zu werden. Viele Szenen kommen eher dröge und von redundanten Gesprächen geprägt daher, auch der von manchen Rezensenten hervorgehobene Humor ist mir zum größten Teil entgangen, hier hätte ich mir etwas mehr vom Stil und dem Witz einer Phoebe Waller Bridge und ihrer genialen Miniserie „Fleabag“ gewünscht.

 

  

 

Regie: Eva Victor

Drehbuch: Eva Victor

Kamera: Mia Cioffi Henry

Schnitt: Randi Atkins, Alex O‘Flinn

Musik: Lia Ouyang Rusli

 

Besetzung:

Eva Victor, Naomi Ackie, Louis Cancelmi, Kelly McCormack, Lucas Hedges, John Carroll Lynch, E.R. Fightmaster

 

 

A24/ DCM Film Distribution

2025

103 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 18. Dezember 2025

 

 

Trailer:  https://www.youtube.com/watch?v=j1kZXjKJMnA (Deutsch)

 https://www.youtube.com/watch?v=Rc0jgWoZo9w (Englisch)