Elite-Auftragskiller
Henry Brogan (Will Smith) ist der beste seines Fachs und sein Können
demonstriert er gleich zum Auftakt des Films eindrucksvoll. Nach diesem Auftrag
soll eigentlich Schluss für ihn sein, danach will er sich, müde und ausgebrannt,
zur Ruhe setzen. Doch plötzlich wird er selbst zur Zielscheibe, eine Abteilung
der Regierung, für die er gearbeitet hat, schickt ihm seinerseits einen Killer
hinterher, der ihm verblüffend ähnlich sieht. Aber was wie eine jüngere Ausgabe
seiner selbst wirkt, ist sein eigener Klon und Teil eines Projekts, an dem im
Geheimen gearbeitet wird. Auf der Suche nach Antworten auf die Fragen, weshalb
man ihn eliminieren will und was es mit dem Projekt auf sich hat, wird der
Kampf gegen sich selbst für Henry zum Kampf seines Lebens…
Diese Story wird
stringent und ohne überraschende Wendungen erzählt, insoweit ein solider
Thriller mit den üblichen Action-Sequenzen, bestehend aus den erwartbaren
Verfolgungs- und Kampfszenen, von denen einige in die pittoreske Kulisse
Budapests eingebettet sind.
Etwas Neues bietet
die technische Ebene. Einerseits wird ein digital eindrucksvoll verjüngter Will
Smith präsentiert, andererseits wartet man mit einem – wie die Macher selbst
betonen – revolutionären digitalen Format auf, das eine Bildrate von 60 Bildern
pro Sekunde liefert – normal sind zwischen 24 bei gewöhnlichen Kinofilmen und
48 bei 3D-Formaten. Mit 60 projizierten Bildern pro Sekunde wird der Eindruck
von Tiefe weiter verstärkt, wodurch sich der Zuschauer noch mehr in das
Geschehen hineingezogen fühlt und das 3D-Erlebnis noch intensiver wird.
Durch interessante
Kamerastandpunkte – z.B. unter oder knapp über der Wasserlinie – sind
tatsächlich einige schöne Effekte entstanden, über den ganzen Film hinweg wirkt
die Technik, mit der die Illusion dessen geschaffen werden soll, was das
menschliche Auge tatsächlich sieht, durch die überscharfen Bilder auf Dauer
eher ermüdend, kühl und steril, es geht genau wie bei dem geklonten Will Smith
ein wenig menschliche Seele verloren, ein Manko, an dem noch zu arbeiten wäre,
soll die neue Technik in Zukunft öfter zum Einsatz kommen.
Regie: Ang Lee
Drehbuch: David Benioff, Billy Ray, Darren Lemke, b/a story von Darren Lemke
& David Benioff
Kamera: Dion Beebe
Schnitt: Tim Squyres
Musik: Lorne Balfe
Darsteller:
Will Smith, Mary Elizabeth Winstead, Clive
Owen, Benedict Wong, Douglas Hodge, Ilia Volok
Paramount Pictures Germany
FSK 12
117 min.
Deutscher
Kinostart: 03. Oktober 2019
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