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Mittwoch, 9. Oktober 2019

Film-Rezension: Dem Horizont so nah


Für die 18-jährige Jessica (Luna Wedler) könnte es nicht schöner kommen, als sie sich Hals über Kopf in den geheimnisvollen Danny (Jannik Schümann) verliebt und sofort weiß, dass er die Liebe ihres (jungen) Lebens ist. Danny ist schön, charmant, sportlich, sensibel – und hat ein dunkles Geheimnis. Als er sich ihr offenbart, bricht eine Welt für Jessica zusammen, aber dann beschließt sie, sich vom Schicksal nicht unterkriegen zu lassen und für ihre Liebe zu kämpfen.

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten aus dem Leben der Autorin Jessica Koch, die diese in ihrem erfolgreichen Erstlingsroman von 2016 publiziert hat. Die dramatische Geschichte ist gefühlvoll und sensibel umgesetzt, balanciert aber auch oft hart am Rande des Kitsch-Abgrunds. Dass der Film dann doch immer wieder die Kurve kriegt, liegt an den erfrischenden jungen Darstellern, allen voran Luna Wedler. Sie erweckt so manchen papiernen Dialog erst zum Leben und zusammen mit dem gutaussehenden Jannik Schümann wird sie sicher die Herzen eines jungen Publikums, das erkennbar die Zielgruppe des Films ist, ansprechen. Letztlich kann es aber auch für jeden anderen, der sich von dem Gedanken (be)rühren lässt, dass es nicht darauf ankommt, wie lange man geliebt hat, sondern wie tief, ein lohnender Kinoabend sein.

An der Geschichte, die erklärtermaßen wirklich passiert ist, lässt sich kaum etwas kritisieren, außer, dass das Schicksal ein mieser Verräter ist, und wenn genügend Zuschauer sich auf den Weg ins Kino machen, gibt es wohl kaum Zweifel, dass die Folgebände der Danny-Trilogie, „Dem Abgrund so nah“ und „Dem Ozean so nah“ bald ebenfalls bald auf der Leinwand zu sehen sein werden.



Regie: Tim Trachte
Drehbuch: Ariane Schröder, b/a Roman von Jessica Koch
Kamera: Fabian Rösler
Musik: Michael Kamm

Darsteller:
Luna Wedler, Jannik Schümann, Frederick Lau, Stephan Kampwirth, Victoria Mayer, Denis Moschitto, Jamie Bick, Luise Befort
 
Studiokanal/ Pantaleon Films
FSK 12
109 min.
Deutscher Kinostart: 10. Oktober 2019


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