Deutsche lieben den Wald, nur leider scheinen sie ihn nicht
immer zu verstehen. Hier hilft Deutschlands Ober-Förster Peter Wohlleben
spätestens seit 2015, als sein Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“
erschien.
Für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben, gibt es nun
eine filmisch aufbereitete Version, die sich im Großen und Ganzen an dessen
Kapiteln orientiert. Dabei lernt man auch den Autor, einen stets freundlich
auftretenden Hünen, kennen, der es versteht, Leser und Zuschauer gleichermaßen
für sich einzunehmen. Seine Erkenntnisse über Bäume, den Wald und die Natur
werden verständlich und publikumswirksam vorgetragen, dabei betont Wohlleben
immer wieder, dass er selbst kein Wissenschaftler ist, aber sein erworbenes und
zusammengetragenes Wissen bietet er nachvollziehbar aufbereitet dar, und hier
liegt das Geheimnis seines Erfolges. Er ist kein abgehobener dogmatischer
Experte, sondern ein Mahner für eine gute Sache, dabei hat er sich nicht nur
Freunde gemacht, aber seine verbindliche Art kommt an, wie man sich während des
Films überzeugen kann, wenn er landauf, landab, als Baum- und Umweltaktivist
überall dazugebeten wird, wo man seine freundlich mahnende Stimme braucht, und
wer würde ihm ernsthaft widersprechen wollen, wenn er postuliert, Naturschutz
diene nicht dem Schutz der Natur, sondern uns Menschen, die wir auf die Natur
angewiesen sind, nicht umgekehrt.
Optisch unterfüttert der Film das von Wohlleben beschriebene
geheimnisvolle Wirken der stummen Riesen mit seinen Mitteln, mit schönen
Bildern aus Wald und Flur, sprießenden und knospenden Bäume, und begleitet den
inzwischen auch weltweit bekannten Förster auf einigen Exkursionen, die ihn bis
nach Schweden und Kanada führen. Mit ein bisschen Fantasie hört man dann
vielleicht auch beim nächsten Waldspaziergang, wie die Bäume miteinander
kuscheln und Geheimnisse austauschen. Auf das Schlussbild des Films mit dem in
der zu kurzen Badewanne meditierenden Peter Wolleben hätte man allerdings
verzichten können...
Regie: Jörg
Adolph
Drehbuch: Jörg
Adolph
Kamera: Daniel
Schönauer
Naturfilmaufnahmen:
Jan Haft
Schnitt: Anja Pohl
Musik: Franziska Henke
Mit: Peter
Wohlleben
Dokumentarfilm
Constantin Film
Constantin Film
Deutschland 2020
96 min.
Deutscher Kinostart: 23. Januar 2020
Deutscher Kinostart: 23. Januar 2020
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