Der Film, als Komödie mit sozialkritischen Untertönen
angelegt, tut sich ein wenig schwer, die Balance zwischen beidem zu halten,
manche Gags und Situationen sind arg platt geraten. Dennoch erzählt ein gut
aufgelegtes Schauspielerensemble eine alles in allem ansprechende Geschichte
über den alltäglichen Kampf um Normalität im Zusammenprall der Kulturen. Dabei
ist die Sprache, um die sich die Figur der Isabelle so bemüht, nicht immer
entscheidend, wenn es zu Missverständnissen kommt, der Schlüssel für ein
gedeihliches Miteinander liegt oftmals woanders. Daneben zeichnet der Film das
Bild des übereifrigen Helfers, dessen im Übermaß ausgeschüttete
Hilfsbereitschaft oft eigene Defizite überdeckt, ein Gedanke, der nicht neu
sein mag, der es jedoch wert ist, in – wie hier – unterhaltsamer Weise
beleuchtet zu werden, um ein wenig am Heiligenschein der vermeintlich
selbstlosen Wohltäter zu kratzen und zu zeigen, dass gute Absichten (so der
Originaltitel) nicht immer zu guten Resultaten führen.
Regie: Gilles
Legrand
Drehbuch:
Léonore Confino, Gilles Legrand
Kamera: Pierre
Cottereau
Schnitt:
Andrea Sedlácková
Musik: Armand
Amar
Darsteller:
Agnès Jaoui, Alban
Ivanov, Claire Sermonne, Tim Seyfi, Michèle Moretti, Philippe Torreton, Eric
Viellard, Marie-Julie Baup, Didier Bénureau, Martine Schambacher
Neue Visionen Filmverleih
Frk. 2018
103 min.
Deutscher Kinostart:
30. Januar 2020
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