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Mittwoch, 8. Februar 2023

Im Kino: Knock at the Cabin

Eric (Ben Aldrige) und Andrew (Jonathan Groff) verbringen die Ferien mit ihrer kleinen Tochter Wen (Kristen Cui) in einem idyllischen Blockhaus im Wald, als plötzlich vier Fremde vor der Tür stehen und eine furchtbare Entscheidung von ihnen verlangen…

Stell Dir vor, eines schönen Tages klopft die Apokalypse an Deine Tür… Nicht anders stellt sich die Situation für die Kleinfamilie in ihrer Hütte dar, als die Fremden mit ihrem Anführer, dem sanftmütigen Hünen Leonard (Dave Bautista), in ihre Idylle einbrechen, ihre altertümlichen martialisch anmutenden Waffen lassen jedenfalls nichts Gutes ahnen. Wer Filme von Regisseur Shyamalan kennt, weiß, auf was man sich einlässt: mysteriöse Geschichten mit Horrorelementen und einem unerwarteten Twist am Ende, der alles vorher Geschehene auf den Kopf stellt. Ob es diesmal auch so ist, und was Herr Shyamalan sich diesmal für seinen Schluss ausgedacht hat, soll hier natürlich nicht verraten werden, insofern sollte man vielleicht auch davon absehen, sich zu früh den ein oder anderen Trailer anzuschauen.

Der Schauplatz der Handlung könnte natürlich nicht besser gewählt sein, denn wo anders als in einer abgelegen Hütte im Wald, fernab von allem, ließe sich ein Szenario des Schreckens besser inszenieren. Bereits zu Beginn, als das kleine niedliche Mädchen Wen (hervorragend und süß: Kristen Cui) auf den scheinbar sanftmütigen Riesen Leonard trifft (ebenso hervorragend, nur nicht so süß: Dave Bautista), der sich aufgrund seiner Statur und dem, was er alsbald verkündet, dann doch als so furchterregend entpuppt, wie er aussieht, zeichnet sich etwas ab, das man so nicht erleben möchte.

In der klaustrophobischen Enge der Hütte stehen Eric und Andrew vor der Frage, ob sie es womöglich mit religiös verschobenen Irren oder mit kranken Gangstern zu tun haben, die dritte Möglichkeit, dass alles, was ihnen erzählt wird, tatsächlich stimmt, ist eigentlich keine Option – oder etwa doch? Shyamalan gelingt es meisterlich, den Widerstreit der Gefühle, der sich auch beim Zuschauen einstellt, bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, dabei ist vor allem Dave Bautista ein Garant dafür, die Spannung immer wieder anzufachen.

Nicht jeder wird in dem Ende eine für sich befriedigende Lösung des Rätsels sehen, aber das ist bei Shyamalans Filmen auch nicht ungewöhnlich, nervenaufreibend ist das Ganze auf jeden Fall und trotz der räumlichen Enge, in der sich die Handlung entwickelt, zu keinem Zeitpunkt langweilig, und das kann man nicht von jedem Film sagen, zumal auch die Laufzeit endlich einmal wieder ein vernünftiges, der Handlung angemessenes Maß hat.

 


 Regie: M. Night Shyamalan

Drehbuch: M. Night Shyamalan, Steve Desmond, Michael Sherman, Paul Tremblay b/a dem Buch von Paul Tremblay

Kamera: Jarin Blaschke, Lowell A. Meyer

Schnitt: Noemi Katharina Preiswerk

Musik: Herdís Stefánsdóttir

 

Besetzung:

Dave Bautista, Jonathan Groff, Ben Aldridge, Kristen Cui, Nikki Amuka-Bird, Abby Quinn, Rupert Grint

 

Universal Pictures

2023

100 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 09. Februar 2023

 

Trailer: https://youtu.be/J0ARonnDJvY (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=0wiBHEACNHs (Englisch)

 

 

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