Adam Clay (Jason Statham) verbringt seine Tage damit, mitten in der unberührten Natur auf dem Grundstück einer liebenswerten alten Dame (Phylicia Rashad) Bienen zu züchten. Als die Seniorin von skrupellosen Cyber-Gangstern um ihre sämtlichen Ersparnisse gebracht wird, macht sich Clay auf die Suche nach den Verantwortlichen. Da er über eine Spezialausbildung in der Ein-Mann-Kriegsführung verfügt, zeigt er sich dabei nicht zimperlich, aber auch er ahnt nicht, wohin ihn seine Suche letztendlich führen wird…
Bei dieser Rache-Geschichte wird eine ganz klare Selbstjustiz-Philosophie gepflegt, man darf ruhig seine Gesetze haben, sobald diese jedoch versagen, braucht es eine darüberstehende Instanz, die für Gerechtigkeit sorgt. So weit, so fragwürdig, aber wer das nächste Mal erlebt, wie alte Leute mit dem Enkel-Trick über den Tisch gezogen werden, wünscht sich insgeheim dann vielleicht doch, er hätte die Telefonnummer von Adam Clay in Gestalt von Jason Statham, der sich vollem Einsatz durch seine Mission arbeitet. Wo er hinlangt, wächst, nicht überraschend, für lange Zeit kein Gras mehr, deshalb auch das FSK-18-Label, und wie in diversen Ein-Mann-sieht-rot-Geschichten zuvor, wird hier, zumindest virtuell, das Grundbedürfnis nach Gerechtigkeit befriedigt und so etwas hat manchmal durchaus eine kathartische Wirkung.
Die Rechtfertigung, mit der der Film, arbeitet, ist die notwendige Arbeit einer ominösen Geheimabteilung innerhalb des ohnehin schon geheimen Geheimdienstes, die für Gerechtigkeit sorgt, wenn alles andere versagt, damit der Bürger am Ende des Tages wieder ruhig schlafen kann. Gleichnishaft wird hierfür das Bild des Bienenstocks bemüht, in dem ein „Beekeeper“ für Ordnung sorgt, um die Gemeinschaft zu schützen und zu erhalten.
Vielleicht ist es aber auch nur die Rechtfertigung für einen Hau-Drauf-Film, der kompromiss- und schnörkellose Action bietet, wer so etwas sucht und einem gut aufgelegten Jason Statham bei der Arbeit zusehen möchte, der zwar auch schon etwas in die Jahre gekommen ist, es aber immer noch draufhat, der ist hier richtig. Einer ausdrücklichen Warnung, dass es sich hier nicht um einen Arthouse-Film handelt, bedarf es dann wohl nicht mehr.
Regie: David Ayer
Drehbuch: Kurt Wimmer
Kamera: Gabriel Beristain
Schnitt: Geoffrey O‘Brian
Musik: Jared Michael Fry, David Sardy
Besetzung:
Jason Statham, Emmy Raver-Lampman, Bobby Naderi, Josh Hutcherson, Jeremy Irons, Minnie Driver, Phylicia Rashad
Miramax/ Leonine
2024
105 min.
FSK 18
Deutscher Kinostart: 11. Januar 2024
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=ly6hAbN51i0 (Deutsch)
https://www.youtube.com/watch?v=SzINZZ6iqxY (Englisch)
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