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Mittwoch, 17. Juli 2024

Im Kino: Twisters

Kate Carter (Daisy Edgar-Jones) hat als Meteorologie-Studentin eine Theorie entwickelt, um die in ihrer Heimatregion wütenden Tornados besser in den Griff zu bekommen. Als bei der Umsetzung in die Praxis drei ihrer Mitstreiter sterben, zieht sie sich aus dem Sturmjäger-Business zurück. Erst Jahre später lässt sie sich noch einmal zu einer Mission bewegen, bei der sie auf ein konkurrierendes Team voller durchgeknallter Abenteurer mit dem charmanten Tyler (Glen Powell) als Anführer trifft, und das Ganze entwickelt sich zu einem tödlichen Wettbewerb auf der Jagd nach dem perfekten Sturm, um Kates Methode vielleicht doch noch zum Erfolg zu verhelfen…

Als Fortsetzung zu dem Sturm-Blockbuster „Twister“ aus dem Jahr 1996 hat dieser Film nur noch – ansatzweise – den Namen und die Tornado-Action gemeinsam, ansonsten gibt es keinen direkten Bezug zu dem Vorgänger. Allerdings sind die Effekte um Vielfaches beeindruckender, wer also schon immer einmal das Gefühl haben wollte, mitten in einen Tornado zu geraten ohne hierbei Schaden zu nehmen, der ist hier richtig. Packende Bilder und ein bombastischer Sound sorgen für das visuelle und akustische Erlebnis, für das man eben auch ins Kino geht.

Dafür fällt die Annäherung and die Figuren schwerer, hier geht leider nichts wirklich in die Tiefe und die Zeichnungen der einzelnen Charaktere bleiben letztlich bloße Behauptungen. Daran kann auch der Einbau eines „Twists“ hinsichtlich der Chaos-Truppe und des Hallodris Tyler nichts ändern, und die Beziehung zwischen Kate und Tyler bleibt leider allzu oberflächlich und beliebig, trotz der wieder einmal schamlosen Ausbeutung des fast schon ein wenig zu aufdringlich zur Schau gestellten Charmes des zurzeit so angesagten Glen Powell.

Wer auf ein ordentliches Sturmspektakel steht, furios bis dass das Popcorn durch die Hütte fliegt, wird sicher auf seine Kosten kommen, muss dafür aber bereit sein, auf eine ebenso packende Geschichte mit ausgefeilten Charakterzeichnungen zu verzichten, aber irgendwas ist ja immer.

 

 

 

Regie: Lee Isaac Chung

Drehbuch: Mark L. Smith, b/a Story von Joseph Kosinski, b/a der Vorlage von Michael Crichton und Anne-Marie Martin

Kamera: Dan Mindel

Schnitt: Terilyn A. Shropshire

Musik: Benjamin Wallfisch

 

Besetzung:

Daisy Edgar-Jones, Glen Powell, Anthony Ramos, Brandon Perea, Maura Tierney, Daryl McCormack, Kiernan Shipka, David Corenswet

 

Universal Pictures/ Warner Bros. Germany

2024

117 min.

FSK 12

Deutscher Kinostart: 18. Juli 2024

 

 

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=oZ2My9z40JI (Deutsch)

https://www.youtube.com/watch?v=wdok0rZdmx4 (Englisch)

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