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Dienstag, 29. Januar 2019

Film-Rezensionen: Plötzlich Familie (Instant Family)


Das kinderlose Paar Pete (Mark Wahlberg) und Ellie (Rose Byrne) möchte ein Kind adoptieren, natürlich stellen sie sich zunächst ein einzelnes Baby vor, aber im Leben kommt es meistens anders, und so ziehen eines Tages die Geschwister Lizzy (Isabela Moner), Juan (Gustavo Quiroz) und Lita (Julianna Gamiz) bei ihnen ein. Bevor es zur endgültigen Adoption kommen kann, gibt es eine Erprobungsphase, die von der Adoptionsvermittlung beratend begleitet wird. Die anfängliche Euphorie der frischgebackenen Eltern weicht nach und nach einem gehörigen Frust, als sie feststellen müssen, dass ihre Aufgabe nicht so einfach ist, wie sie es sich erträumt hatten. Besonders die 15-jährige Lizzy stellt sie, wie jeder Teenager in diesem Alter, vor immer neue Herausforderungen, und auch die kleineren Geschwister sind nicht durchgehend niedlich und pflegeleicht, und eine fünfköpfige Familie mit all ihren Wünschen und Bedürfnissen stellt jedes Elternpaar vor gehörige Probleme, wobei Pete und Ellie sich nicht nach und nach auf eine Großfamilie einstellen konnten, sondern plötzlich diese Herausforderung meistern müssen.

Der Film, den Regisseur und Drehbuchautor Sean Anders, inspiriert von seiner eigenen
Lebensgeschichte, in Szene gesetzt hat, blendet genau diese Probleme nicht aus, sondern widmet sich ihnen mit Humor und Herz. Dabei hält er den Kitschfaktor erfreulich niedrig, so dass am Ende wieder ein Beispiel für einen gelungen Film über eine durchaus schwieriges Thema herausgekommen ist, eine Disziplin, die gerade amerikanische Filmemacher beherrschen, indem sie ihre Figuren und deren Probleme ernst nehmen, der Schwere des Themas aber gekonnt eine ausgleichende Leichtigkeit gegenüberstellen, die deutschen Filmen leider meistens fehlt, wo es nur die problemschweren oder die völligen Klamaukfilme zu geben scheint. Die Schauspieler machen ihre Sache ebenfalls gut, besonders die junge Isabela Moner, die kürzlich in dem Transformers-Reboot „Bumblebee“ ebenfalls überzeugen konnte.





Regie: Sean Anders
Drehbuch: Sean Anders und John Morris
Kamera: Brett Pawlak
Schnitt: Brad Wilhite
Musik: Michael Andrews 
Produzenten: Sean Anders, Stephen Levinson,
John Morris, Mark Wahlberg und Helen Pollak

Darsteller:
Rose Byrne, Mark Wahlberg, Octavia Spencer, Tig Notaro, Isabela Moner, Gustavo Quiroz,
Julianna Gamiz
 

Paramount Pictures Germany
118 min.
Deutscher Kinostart: 31. Januar 2019




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