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Dienstag, 15. Januar 2019

Das Filmjahr 2018

An dieser Stelle möchte ich das Jahr noch einmal Revue passieren lassen und präsentiere meinen ganz persönlichen Filmjahresrückblick, die Film erscheinen chronologisch, nicht als Rangliste:

Meine Favoriten

Greatest Showman (Januar)
Wie der Zirkus entstand: Die Geschichte des P.T. Barnum als schwungvolles Musical mit einem Soundtrack, der durchweg Ohrwurmcharakter hat und einem tollen Ensemble, allen voran einem singenden und tanzenden Hugh Jackman in Bestform.

Three Billboards outside Ebbing, Misouri (Januar)
Böser Film über den Rachfeldzug einer trauernden Mutter, die ihre Tochter bei einem Verbrechen verloren hat, unnachgiebig und kompromisslos.

The Death of Stalin (März)
Politsatire mit beißendem Spott: Wie man an die Macht kommt und wie man verhindert, dass andere an die Macht kommen, über Leichen zu gehen kann dabei nicht schaden.

Isle of Dogs (Mai)
Warmherzige Geschichte über den einst besten Freund des Menschen in Stop Motion-Technik, mit japanischem Touch, etwas Sozialkritik und einer bunt gemischten Hundetruppe, Verstoßene, die sich zurück in die Herzen der Menschen kämpfen.

25 km/h (Oktober)
Charmantes deutsches Roadmovie mit zwei hervorragend aufgelegten Hauptdarstellern und gut besetzten Nebenrollen, der Beweis, dass eine deutsche Komödien auch niveauvollen Spaß mit Tiefgang bieten kann.

Bad Times at the El Royale (Oktober)
Spannend und trickreich inszenierter Film mit glänzenden Darstellern, die sich ein Stelldichein in einem ganz speziellen Hotel geben, beste schräge Unterhaltung mit Kultcharakter

Dogman (Oktober)
Kleiner, stiller Film aus der tristen italienischen Provinz über einen bemitleidenswerten Tropf, mit furiosem Ende und der Erkenntnis: Hunde sind doch die besseren Menschen.

Werk ohne Autor (Oktober)
Bilderbogen zur deutschen Geschichte über Kriegsgräuel, Opportunismus, familiäre Verstrickungen und die heilende Kraft der Kunst.

Assassination Nation (November)
Furiose Abrechnung mit dem amerikanischen Traum, mit der Freiheit und den Freuden des Internets, mit der Unterdrückung von Frauen, Schwarzen, und überhaupt mit allem.

Bohemian Rhapsody (November)
Trotz einiger biographischer Ungenauigkeiten voller Herz, Schmerz, der Musik von Queen und einem überzeugend besetzten Freddie Mercury – da bleibt kein Auge trocken, we will rock you!

Auch gut

Wunder (Januar)
Berührender Film über Außenseiter, die Liebe und ganz viel Mut.

I Tonya (März)
Aufstieg und tiefer Fall der „Eishexe“ Tonya Harding, satirisch und unterhaltsam.

Lady Bird (April)
Coming-of-Age-Story mit guten Darstellern.

Deadpool 2 (Mai)
Die Quasselstrippe schlägt wieder zu – politisch unkorrekt, böse und ziemlich komisch.

Foxtrot (Juli)
Dem Schicksal entgeht man nicht und Krieg endet immer tödlich, selbst im Frieden. 

Mission Impossible – Fallout (August)
Ethan Hunt gegen alle – trotz hanebüchener Handlung spannend und unterhaltsam.

Book Club (September)
Trotz schlechten Buchgeschmacks beweist tolles Damenquartett, dass Liebe zeitlos ist.

Bumblebee (Dezember)
ET goes Transformers – gelungenes Prequel. Oder ein Reboot?

Leto (November)
Rocksommer im Leningrad der 80ger Jahre, originell, bunt und laut.


Unterschätzte Filme

Letztendlich sind wir dem Universum egal (Mai)
Jugendfilm über eine wandernde Seele auf der Suche nach Liebe.

Love, Simon (Juni)
Erste Liebe und Erwachsenwerden betrifft nicht nur Heteros.

Nur ein kleiner Gefallen (November)
Harmlose Hausfrau entpuppt sich als taffes Mädel, satirisch und überraschend, mit schönen, stylischen Bildern.

Hostiles (Mai)
Kompromissloser Spätwestern, zu Unrecht übersehen.

Molly’s Game (März)
Jessica Chastain zieht alle über den Pokertisch, bis man ihr das Handwerk legt – spannendes Spielerdrama.


 Überschätzte Filme

A Star is Born (Oktober)
Warum? Warum zum vierten Mal die bekannte Geschichte?

Aufbruch zum Mond (November)
Zu altmodisch inszeniert, mit einem ausdruckslosen Hauptdarsteller.

Überflüssige/ Ärgerliche Filme

Alles Geld der Welt (Februar)
Zu lang, um den Entführungsfall Getty noch einmal spannend aufzuarbeiten (überflüssig)

Red Sparrow (März)
Schlecht inszenierte krude Agentenstory, bei der aber auch gar nichts überzeugt. (ärgerlich)

Solo – A Star Wars Story (Mai)
Beantwortet Fragen über Han Solos Vergangenheit, die nie gestellt wurden, mit einem farblosen Darsteller in der Titelrolle (überflüssig)

Papillon (Juli)
Fügt dem Original von 1973 nichts Sehenswertes hinzu. (überflüssig)

Hereditary (Juni)
Hatte das Potential für einen spannenden Horrorfilm und vergeigt es mit einem hanebüchenen Ende.

Sicario 2 (Juli)
Hat leider nicht mehr die Wucht und Überzeugungskraft des ersten Films. (überflüssig)

A Star is Born (Oktober)
Drittes Remake (überflüssig) eines uralten Stoffes, mit dem ein alkoholnuschelnder Bradley Cooper als Hauptdarsteller, Sänger Regisseur und Drehbuchautor einen kalkulierten Frontalangriff auf Oscar & Co startet, indem er sich selbst groß in Szene setzt, Lady Gaga als Sängerin am Anfang ihrer Karriere besetzt und dieses Kalkül auch leider zum größten Teil aufgeht. (ärgerlich)

Abgeschnitten (Oktober)
Die Welt des Sebastian Fitzek ist nicht die meine – kruder Film basierend auf einer kruden Buchvorlage. (ärgerlich)

Kin (September)
Konnte sich nicht zwischen Jugend-, Kriminal- und Science-Fiction-Film entscheiden. (ärgerlich)

Mortal Engines (Dezember)
So ein Aufwand für so eine schwache Geschichte voller Klischees und bekannter Versatzstücke. (ärgerlich)







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