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Montag, 23. September 2019

Film-Rezensionen: Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm (A Shaun the Sheep Movie: Farmageddon)


Ein UFO macht eine Bruchlandung in der Nachbarschaft der Mossy Bottom Farm. Während der Farmer voller Vorfreude auf eine neue Einnahmequelle an einer Alien-Show bastelt, ist schon bald eine Einheit des Ministry of Alien Detection (MAD) zur Stelle, wartet man dort doch schon seit Ewigkeiten auf eine Gelegenheit, einen leibhaftigen Außerirdischen zu fangen. Aber die kleine gestrandete Lu-La verfügt zwar über einige erstaunliche Fähigkeiten, stellt sich allerdings als kindlicher Ausreißer heraus, der Papas Raumschiff gecrasht hat. Shaun und seine Freunde haben alle Hände voll zu tun, Lu-La vor ihren Verfolgern zu schützen und wieder auf den Weg nach Hause zu bringen, bevor das Chaos, das sie verbreitet, zu groß wird.

Der zweite Langfilm mit dem wolligen Helden Shaun ist wiederum gespickt mit wunderbaren Einfällen und Gags und breitet mit hochheiligem Ernst die absurdesten Ideen aus, wie man es von den Aardman-Leuten gewohnt ist. Vor allem aber besticht er durch jede Menge Filmzitate und intelligente Anspielungen auf Science-Fiction-Klassiker, von „Unheimliche Begegnung der 3. Art“ über "X-Files" bis „E.T.", für Liebhaber des Genres ein riesiger Extra-Spaß, alle Zitate zu entdecken. Im Gegensatz zu Tarantino, der andere, aber vor allem sich selbst so gerne zitiert, sieht man hier, dass man dabei auch noch witzig und unterhaltsam sein kann. 

Der pfiffige Shaun zeigt einmal mehr, dass er mit seiner Truppe einen ganzen Film tragen kann, und auch wenn das Alien-Baby auf den ersten Blick vielleicht etwas kitschig wirkt, entwickelt es im Laufe der Zeit eine Mimik, die manch echtem Schauspieler gut zu Gesicht stünde. Das ganze Werk kommt komplett ohne ein einziges artikuliert gesprochenes Wort aus und ist dabei trotzdem mühelos in der Lage, auch Vorgeschichten zu erzählen, ein Kunststück für sich, das so manchem wortlastigen Autorenfilmer zu denken geben müsste...

Alles in allem: Ein völlig sinnfreier großer Spaß ohne erhobene oder sonstige (Zeige)Finger für die ganze Familie, bei dem jeder, der auf absurden Blödsinn steht, bestens unterhalten wird.



Regie: Will Becher, Richard Phelan
Drehbuch: Jon Brown, b/a Story und Figuren von Mark Burton und Nick Park
Kamera: Charles Copping
Schnitt: Sim Evan-Jones
Musik: Tom Howe

 Studiocanal/ Aardman
GB 2019
86 min.
Deutscher Kinostart: 26. September 2019



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