Es ist wie ein Klassentreffen, als sich Bill (James McAvoy), Beverly (Jessica Chastain), Richie (Bill Hader), Ben (Jay Ryan) und Eddie (James Ransone) wieder mit Mike zusammenfinden. Alle sind erwachsen geworden, aber bei näherem Hinsehen erkennen sie aneinander vertraute Züge und Marotten wieder. Auch wenn aus dem dicken Ben äußerlich ein sportlicher, smarter Typ geworden ist, tief in ihrem Inneren tragen alle noch die Narben ihrer Kindheit mit sich, und das, was sie damals zusammengebracht und zum Club der Loser gemacht hat, ist gleichzeitig ihre Schwäche, aber eben auch ihre Stärke, mit der sie das Böse schon einmal besiegt haben. Wird es auch diesmal, und dann für immer, gelingen?
Der Film knüpft an den sehr erfolgreichen ersten Teil aus dem Jahr 2017 an und ist, wie seine Protagonisten, erwachsen geworden. Die Handlung orientiert sich eng an der Romanvorlage von Stephen King – der einen launigen Cameo-Auftritt hat – und wagt sich sogar einigermaßen erfolgreich an das ziemlich abgedrehte Finale des Buches, allerdings mit einem modifizierten und stark abgeschwächten Ritual von Chüd. Durch die gesamte Handlung zieht sich der Schrecken, den das eigentlich namenlose Böse verbreitet, dessen Verkörperung als Horrorclown Pennywise nur eine Maske für etwas ist, was man nicht beschreiben kann, aber was die meisten mit sich herum tragen. Jeder von uns hat seine eigenen persönlichen Dämonen und wer oder was an diese Ängste rührt, erlangt dadurch seine Macht über uns, dies setzt der Film in teilweise verstörenden Bildern genial um.
Dazwischen wird die Spannung immer wieder durch kleine,
humorige Szenen aufgelockert, es gibt jede Menge Anspielungen auf andere
(Horror)Filme, weitere Cameo-Auftritte (unter anderem einer Regielegende), in
diesen Szenen nimmt sich der Film selbst nicht mehr so ganz ernst, ebenso wie
bei manchen Horrorelementen, die wie importiert aus einer mit absurden
Gestalten bevölkerten Geisterbahn wirken.
Aber schnell bleibt das Lachen dann doch wieder im Halse stecken, und Pennywise ist am unbarmherzigsten und grausamsten, wenn er sich an die Kleinsten oder Schwächsten heranmacht, hier hat auch der Film seine stärksten Schockmomente. Dass sich ihm ausgerechnet diese Klientel, der Club der Verlierer (würde man heute nicht sagen: Abgehängten?), zweimal entgegenstellt, ist ein starkes Zeichen, denn es signalisiert, dass sich jeder gemeinsam mit anderen wehren kann, es möglich ist, seine Kräfte mit anderen zu bündeln und den aufgeblasenen Popanz, der vielfach hinter einer Bedrohung steckt, unter Überwindung der eigenen jeweiligen Ängste und durch entschiedene gemeinsame Gegenwehr anzugehen, bis irgendwann vielleicht nichts mehr von ihm übrig bleibt. – Eine ermutigende Botschaft!
Aber schnell bleibt das Lachen dann doch wieder im Halse stecken, und Pennywise ist am unbarmherzigsten und grausamsten, wenn er sich an die Kleinsten oder Schwächsten heranmacht, hier hat auch der Film seine stärksten Schockmomente. Dass sich ihm ausgerechnet diese Klientel, der Club der Verlierer (würde man heute nicht sagen: Abgehängten?), zweimal entgegenstellt, ist ein starkes Zeichen, denn es signalisiert, dass sich jeder gemeinsam mit anderen wehren kann, es möglich ist, seine Kräfte mit anderen zu bündeln und den aufgeblasenen Popanz, der vielfach hinter einer Bedrohung steckt, unter Überwindung der eigenen jeweiligen Ängste und durch entschiedene gemeinsame Gegenwehr anzugehen, bis irgendwann vielleicht nichts mehr von ihm übrig bleibt. – Eine ermutigende Botschaft!
Frage zum Schluss: Um wen handelt es sich bei der
Regielegende und auf welchen Film spielt die Szene im Neibolt-Haus an? Anyone?
Anyone? Gotta be f…… kiddin’!
Regie: Andy
Muschietti
Drehbuch: Gary
Dauberman, b/a Roman von Stephen King
Kamera: Checco Varese
Kamera: Checco Varese
Schnitt: Jason
Ballantine
Musik:
Benjamin Wallfisch
Darsteller:
James McAvoy, Jessica
Chastain, Bill Hader, Isaiah Mustafa, Jay Ryan, James Ransone, Andy Bean, Bill
Skarsgård
Warner Bros.
USA 2019
169 min.
Deutscher Kinostart: 05. September 2019
Deutscher Kinostart: 05. September 2019
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