Dani (Florence Pugh) hat einen schweren Schicksalsschlag in
ihrer Familie erlebt und klammert sich danach um so heftiger an ihren Freund
Christian (Jack Reynor), der sich nicht traut, mit ihr Schluss zu machen, wie
er es eigentlich möchte. Als Christian zusammen mit zwei anderen Freunden von
ihrem Kommilitonen Pelle (Vilhelm Blomgren) zu einem Trip nach Schweden
eingeladen wird, hängt sich Dani gegen den unterschwelligen Widerstand der
anderen einfach an.
Im hellen schwedischen Sommerlicht tauchen die vier
amerikanischen Studenten in Pelles Welt ein, sie sollen an einem uralten Fest
teilnehmen und erleben staunend, wie sich eine froh gestimmte, weiß gekleidete
Gemeinschaft von Jungen und Alten an einem abgelegenen Ort tief in den
schwedischen Wäldern zu einem seltsamen Ritual versammelt. Es gibt noch zwei
weitere Besucher, ein anderes Paar, und zu sechst werden alle tiefer und tiefer
in einen immer verstörenderen Strudel von seltsamen Handlungen und Gebräuchen
hineingezogen, bis sich zeigt, wer von ihnen etwas zu den Ritualen beitragen
kann und darf, und für wen es kein Entkommen mehr aus diesem sich entwickelnden
Alptraum gibt.
Ari Aster liefert nach „Hereditary“ (siehe hier: https://wandasnewworld.blogspot.com/2018/06/filmrezensionen-hereditary-das.html)
) einen weiteren Horrorfilm ab, der es in
sich hat. Im Gegensatz zu der in düsteren Farben gehaltenen und in der bedrückenden Enge eines dunklen Hauses angesiedelten Familiengeschichte entführt er den Zuschauer diesmal in die Helligkeit des schwedischen Sommers, wo scheinbar unbeschwerte Menschen ein heidnisches Fest feiern. Der Horror entwickelt sich schleichend, subtile Anzeichen für ein drohendes Unheil werden eingestreut, unterstützt von einem raffinierten Soundtrack, so dass sich die Gänsehaut bereits einstellt, bevor es einen wirklichen Grund dafür gibt.
sich hat. Im Gegensatz zu der in düsteren Farben gehaltenen und in der bedrückenden Enge eines dunklen Hauses angesiedelten Familiengeschichte entführt er den Zuschauer diesmal in die Helligkeit des schwedischen Sommers, wo scheinbar unbeschwerte Menschen ein heidnisches Fest feiern. Der Horror entwickelt sich schleichend, subtile Anzeichen für ein drohendes Unheil werden eingestreut, unterstützt von einem raffinierten Soundtrack, so dass sich die Gänsehaut bereits einstellt, bevor es einen wirklichen Grund dafür gibt.
Aster beherrscht es mittels seiner speziellen Bildsprache
und Szenenmontage meisterlich, eine sinistre Atmosphäre zu schaffen, dafür
nimmt er sich viel Zeit – für manchen Zuschauer vielleicht zu viel Zeit – und
schafft es dennoch, die Spannung hoch zu halten. Mit Florence Pugh hat er eine
brillante Darstellerin gefunden, die alle Facetten des Horrors, der für sie
bereits vor der Schweden-Reise begonnen hat, geradezu körperlich spürbar macht.
Lässt Aster die Jugendlichen sich anfangs noch mit ein paar mitgebrachten
Drogen in Stimmung bringen, führt er sie auf einen realen Horrortrip, der ihre
Vorstellungskraft sprengt und nimmt den Zuschauer dabei gekonnt mit, wobei er
diesmal gänzlich auf dämonische oder übersinnliche Elemente verzichtet. Die
teils absurd und überdreht wirkenden, von Menschen erdachten Rituale, sind
dennoch erschreckend genug, allerdings muss die Frage erlaubt sein, ob einige
der Szenen so brutal sein müssen.
Hier macht der Regisseur jedenfalls keine Kompromisse und
man darf gespannt sein, ob Ari Aster in seinen nächsten Werken dem Genre treu
bleiben wird, dem er bereits zwei Werke mit erkennbar eigener bemerkenswerter
Handschrift hinzugefügt hat.
Regie: Ari
Aster
Drebuch: Ari
Aster
Kamera: Pawel
Pogorzelski
Schnitt:
Lucian Johnston
Musik: The
Haxan Cloak
Darsteller:
Florence Pugh, Jack
Reynor, Vilhelm Blomgren, William Jackson Harper, Will Poulter, Ellora Torchia,
Henrik Norlén
Weltkino Filmverleih
FSK 18
147 min.
Deutscher Kinostart:
26. September 2019
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