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Dienstag, 23. Juli 2019

Film-Rezensionen: Leid und Herrlichkeit (Dolor y Gloria)


Mit einem stark autobiographisch geprägten Film meldet sich Spaniens Regiestar Pedro Almodóvar zurück. 

Der in die Jahre gekommene Filmregisseur Salvador Mallo (Antonio Banderas) kämpft mit altersbedingten Gebrechen und seinen Erinnerungen an vergangene Zeiten. Über drei Zeitebenen fächert sich sein Leben in Bildern auf, vom kleinen Jungen, der von seiner Mutter Jacinta (Penélope Cruz) umsorgt wird und eine erste homoerotische Verliebtheit erlebt, über seine erfolgreiche berufliche Karriere bis in die Gegenwart.


Es ist kein Blick zurück im Zorn, sondern von Melancholie und einer gewissen Schwermut geprägt, nicht alle Lebensphasen waren glücklich, es gab Streit, Zerwürfnisse, aber auch Liebe und Leidenschaft. Berührende Momente, wie die aktuellen Besuche bei seiner inzwischen pflegebedürftige Mutter, wechseln mit komischen Begegnungen sowie gelegentlich gepflegtem Drogengenuss (die Schmerzen…), und der Zuschauer folgt dem Protagonisten Salvador gern auf seiner Zeitreise in diesem poetischen Film über Vergänglichkeit und späte Lebenslust, voll und ganz getragen von dem wunderbaren Antonio Banderas als Almodóvars Alter Ego, der für diese Darstellung zu Recht beim diesjährigen Filmfestival in Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde.


Regie: Pedro Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: José Luis Alcaine
Schnitt: Teresa Font
Musik: Alberto Iglesias

Darsteller:
Antonio Banderas, Leonardo Sbaraglia, Penélope Cruz, Asier Etxeandia, Nora Navas, Julietta Serrano.

Studiocanal
113 min.
Deutscher Kinostart: 25. Juli 2019


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