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Donnerstag, 4. Juli 2019

Film-Rezensionen: Annabelle 3 (Annabelle Comes Home)

Während Babysitter Mary Allen eines Abends im Hause des berühmten Dämonologen-Ehepaares Lorraine und Ed Warren auf deren Tochter Judy aufpasst, beschwört Mary Allens neugierige Freundin Daniela unbeabsichtigt sämtlich Dämonen herauf, die die Warrens in einer Kammer ihres Hauses sorgsam verschlossen glauben. Der Schlimmste von allen, der in der berüchtigten Puppe Annabelle steckt, sorgt für eine schlaflose Horrornacht, die die drei Mädel so schnell nicht mehr vergessen werden.
Ob es dem Zuschauer genauso ergeht, hängt von dem jeweiligen Geschmack in Bezug auf Horrorfilme ab. Wer es liebt, wenn Körperteile abgetrennt werden und das Blut nur so spritzt, der wird enttäuscht den Saal verlassen, denn – Achtung Spoiler!

 -– außer einem Huhn kommt niemand körperlich zu Schaden und selbst das geschieht außerhalb des Sichtfeldes.


Die Gruselelemente werden von recht guten Soundeffekten untermalt, die helfen, die Spannung immer wieder von neuem aufzubauen, durch endloses Hinauszögern werden die Nerven aufs Äußerste gereizt und die Erwartung auf die Spitze getrieben, doch ein ums andere Mal fällt diese Spannung nach einem – manchmal durchaus heftigen – Moment des Erschreckens in sich zusammen wie ein überladenes Kartenhaus. Es dürfen sich verschiedene Horrorfiguren austoben – vor allem eine blutrünstige Braut und ein wilder Werwolf – , alle dirigiert von der bösen Annabelle, die selbst allerdings ziemlich unbeweglich und auf ihren einmal gegebenen boshaften Gesichtsausdruck limitiert bleibt. Wie nach einem ordentlichen Albtraum ist am nächsten Morgen alles wieder gut und die Warrens können ihre geliebte Tochter unversehrt in die Arme schließen.

Wer die Effekte einer altmodischen Geisterbahn oder Schauergeschichten am Lagerfeuer mag und wer sich sehnlichst eine Fortsetzung der Annabelle- und Conjuringreihe gewünscht hat, kommt wahrscheinlich auf seine Kosten, die anderen warten auf härteren Stoff – vielleicht Chucky? („Child’s Play" - demnächst hier…)

Demonic spirits don’t possess things, they possess people.
It wanted to get inside of you. (Lorraine)



Regie: Gary Dauberman
Drehbuch: Gary Dauberman, b/a stroy von James Wan
Kamera: Michael Burgess
Musik: Joseph Bishara
 
Darsteller:
Mckenna Grace, Madison Iseman, Katie Sarife, Patrick Wilson, Vera Farmiga

Warner Brothers/ New Line Cinema
106 min.
Deutscher Kinostart: 04. Juli 2019


Bilder und Clip ©Warner Bros.

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