Ob es dem Zuschauer genauso ergeht, hängt von dem jeweiligen Geschmack in Bezug auf Horrorfilme ab. Wer es liebt, wenn Körperteile abgetrennt werden und das Blut nur so spritzt, der wird enttäuscht den Saal verlassen, denn – Achtung Spoiler!
-– außer einem
Huhn kommt niemand körperlich zu Schaden und selbst das geschieht außerhalb des
Sichtfeldes.
Die Gruselelemente werden von recht guten Soundeffekten
untermalt, die helfen, die Spannung immer wieder von neuem aufzubauen, durch
endloses Hinauszögern werden die Nerven aufs Äußerste gereizt und die Erwartung
auf die Spitze getrieben, doch ein ums andere Mal fällt diese Spannung nach
einem – manchmal durchaus heftigen – Moment des Erschreckens in sich zusammen
wie ein überladenes Kartenhaus. Es dürfen sich verschiedene Horrorfiguren
austoben – vor allem eine blutrünstige Braut und ein wilder Werwolf – , alle
dirigiert von der bösen Annabelle, die selbst allerdings ziemlich unbeweglich
und auf ihren einmal gegebenen boshaften Gesichtsausdruck limitiert bleibt. Wie
nach einem ordentlichen Albtraum ist am nächsten Morgen alles wieder gut und
die Warrens können ihre geliebte Tochter unversehrt in die Arme schließen.
Wer die Effekte einer altmodischen Geisterbahn oder
Schauergeschichten am Lagerfeuer mag und wer sich sehnlichst eine Fortsetzung
der Annabelle- und Conjuringreihe gewünscht hat, kommt wahrscheinlich auf seine
Kosten, die anderen warten auf härteren Stoff – vielleicht Chucky? („Child’s
Play" - demnächst hier…)
Demonic spirits don’t
possess things, they possess people.
It wanted to get
inside of you. (Lorraine)
Regie: Gary
Dauberman
Drehbuch: Gary
Dauberman, b/a stroy von James Wan
Kamera:
Michael Burgess
Musik: Joseph
Bishara
Darsteller:
Mckenna Grace,
Madison Iseman, Katie Sarife, Patrick Wilson, Vera Farmiga
Warner Brothers/ New
Line Cinema
106 min.
Deutscher Kinostart:
04. Juli 2019
Bilder und Clip ©Warner Bros.
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