Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das seit 1910 von Japan
annektierte Korea zunächst in zwei Besatzungszonen aufgeteilt,
Demarkationslinie war der 38. Breitengrad. Ziel der UNO war die Etablierung
eines wiedervereinigten, unabhängigen Staates, jedoch entwickelte sich, nachdem
der Norden von den Sowjets und der Süden von den USA unterstützt wurde, ab dem
25. Juni 1950 ein Stellvertreterkrieg zwischen den politischen Systemen.
Zunächst konnte die kommunistische Armee Nordkoreas weite Teile des Landes
unter Kontrolle bringen, aber mit der Operation „Chromite“, der Landung bei
Incheon und der darauffolgenden Rückeroberung von Seoul, gelang es den US-Truppen, eine
Wende einzuleiten, die schließlich mit einem Waffenstillstand im Juli 1953 zu
der heute noch bestehenden Aufteilung des Landes in Nord- und Südkorea führte.
Maßgeblich zum Incheon-Erfolg beigetragen hatte eine als Ablenkung gedachte
Truppenlandung auf der Halbinsel Jangsari, bei der im September 1950 772 junge
Studentensoldaten eingesetzt wurden, die gerade einmal eine zweiwöchige
Ausbildung erhalten hatten. Völlig unerfahren schlugen die durchschnittlich
17-jährigen Jungen eine Schlacht, die sie nicht gewinnen konnten, die aber den
Weg für „Chromite“ ebnete.
Da es sich um eine Geheimoperation handelte, kennt bis heute
kaum jemand in Korea, und erst recht nicht im Rest der Welt, die Geschichte
dieser „vergessenen“ jungen Soldaten, und der Film hat sich zum Ziel gesetzt,
das zu ändern und dieses unbekannte Kapitel des Koreakrieges zu erzählen. Dabei
ist ein Kriegsfilm im klassischen Sinn entstanden, der in teils drastischen
Schlachtszenen ein realistisches Bild zeichnet. Immer ein Balanceakt zwischen
legitimer Heldenehrung und glorifizierender Heldenverehrung gelingt es, vor
allem dank der beeindruckenden jugendlichen Darsteller, das gelegentlich
aufkommende Pathos in Grenzen zu halten. Nur eine Nebenrolle spielen die
amerikanischen Verbündeten, die unter General Stevens zur Rettung der letzten
Verbliebenen Jungen Jangsari erreichen, sowie die amerikanische
Kriegsreporterin Higgins, die sich im Hintergrund für die jugendlichen Soldaten
einsetzt.
Freunde des Genres bekommen eine gut gemachtes Spektakel mit
allem, was einen Kriegsfilm auszeichnet, Schlacht- und Kampfszenen mit Blut,
Schweiß und Tränen, Kameradschaft und Opferbereitschaft. Aber auch Kriegsgegner
werden sich wieder einmal bestätigt sehen, dass aller Einsatz und alles Sterben
sinnlos bleiben, wenn am Ende jeder all das verloren hat, was einmal einen Wert
hatte. Besonders perfide wird es, das macht der Film auch in einer berührenden
Sequenz deutlich, wenn sich in einem Krieg wie diesem Angehörige desselben
Volkes gegenüber stehen und sich Mitglieder derselben Familie gegenseitig
abschlachten, Marionetten in einem grausamen Spiel zur Durchsetzung
unterschiedlicher Ideologien. When will they ever learn…
Regie:
Kyung-taek Kwak
Drehbuch:
Brian Chung, Cory Gustke, Man-Hee Lee
Schnitt:
Changju Kim, Wo-Hyon Kim
Musik: Komeil
S. Hosseini
Darsteller:
Kim Myung-Min, Choi
Min-Ho, George Eads, Megan Fox, Kim Suong-Cheol, Kim In-Kwon, Kwak Si-Yang
Pandastorm
FSK 16
VÖ DVD, Blu-ray und
digital: 26. Juni 2020
Details DVD:
Laufzeit: ca. 100
min.
Bildformat: 2,39:1
Widescreen
Audio: DD 5.1
Sprache: Deutsch,
Koreanisch
Untertitel: Deutsch
Bonus: Making Of,
Charakter-Trailer, Original-Trailer
EAN: 4260428052715
Details Blu-ray:
Laufzeit: ca. 104
min.
Bildformat: 2,39:1
Widescreen
Audio: DTS-HD Master
Audio 5.1
Sprache: Deutsch,
Koreanisch
Untertitel: Deutsch
Bonus: Making Of,
Charakter-Trailer, Original-Trailer
EAN: 4260428052722
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