Big Red is back – Der Halbdämon Hellboy kehrt in einem
Reboot in die Kinos zurück! Für alle, die ihn noch nicht kennen: Hellboy wird
einst während des Zweiten Weltkriegs mittels eines schaurigen Rituals aus der
Hölle heraufbeschworen, um das Ende der Welt zu beschleunigen und ein neues
Zeitalter einzuläuten. Glücklicherweise wächst er bei den Guten auf, sein
Ziehvater ist Professor Broom, der aus seinem „Sohn“ einen Spezial-Agenten im
Einsatz der B.U.A.P. (Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler
Erscheinungen) macht. Soweit deckt sich die Geschichte mit der Verfilmung
„Hellboy“ von 2004 und deren Fortsetzung „Hellboy – The Golden Army“ von 2008.
In der aktuellen Version gibt nicht mehr Ron Pearlman
sondern David Harbour das Höllenwesen, die Rolle seines Ziehvaters hat Ian
McShane übernommen, und Hellboy hat es mit fürchterlichen Gegner zu tun, allen
voran der mächtigen Hexe Nimue (Milla Jovovich) und deren eilfertigem Diener
Gruagach, einem schweinemäßig fiesen Monster. Nimue wurde vor langer Zeit von
König Arturs Mannen besiegt, zerstückelt und in diversen Kisten über ganz
England verteilt, um sie für immer zu verbannen. Nun aber steht sie, trotz
aller Vorsichtsmaßnahmen vor ihrer Wiederauferstehung und Hellboy hat alle Hände
voll zu tun, ihren Zug der Verwüstung, den sie umgehend in Gang setzt,
aufzuhalten. Dabei wird er von zwei Mitstreitern unterstütz, Alice (Sasha Lane)
und Ben (Daniel Dae Kim), und bei ihrem gemeinsamen Kampf gegen alle Dämonen
der Hölle muss sich letztlich auch Hellboy fragen, auf welcher Seite er
wirklich steht.
Offensichtlich ermutigt von einer Reihe erfolgreicher
Comicverfilmungen mit einer höheren Altersfreigabe als 12, haben die Macher
dieses Films einen entfesselten Reigen von Blut- und Schlachtszenen auf die
Leinwand gebracht. Dabei haben sie leider aus der zuvor von Ron Pearlman so
liebevoll gestalteten Figur des wütenden, grantelnden, aber tief in seinem
Inneren liebenswerten Hellboy einen uncharmanten, unkomischen Monsterjäger
gemacht, der es inmitten all der fiesen Gestalten, mit denen er es zu tun
bekommt, schwer hat, sich die Sympathien der Zuschauer zu erhalten. Aber das
wäre das einzig Ansprechenden, was der Film noch zu bieten gehabt hätte, denn
alles übrige wird von einer Blut- und Schleimspur übergossen, für die die
Altersfreigabe von 16 an manchen Stellen noch zu niedrig erscheint.
Für wen dieses Reboot letztlich gemacht wurde, erschließt
sich nicht, ob die Freunde der Comicreihe ihren Helden so mögen, ist fraglich,
die Freunde der ersten Hellboyfilme werden jedenfalls enttäuscht sein, und die
Zuschauer, die weder die Comicvorlage noch die anderen beiden Filme kennen,
werden sich, abgestoßen von vielen widerlichen Szenen, verstört abwenden.
Regie: Neil
Marshall
Drehbuch:
Andrew Cosby & Mike Mignola,
b/a der Comic-Reihe (Dark Horse)
b/a der Comic-Reihe (Dark Horse)
Kamera:
Lorenzo Senatore
Schnitt:
Martin Bernfeld
Musik:
Benjamin Wallfisch
Darsteller:
David Harbour, Milla
Jovovich, Ian McShane, Daniel Dae Kim, Sasha Lane, Brian Gleeson
Universum Film
Universum Film
FSK 16
120 min.
Deutscher Kinostart:
11. April 2019
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