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Mittwoch, 13. März 2019

Film-Rezensionen: Destroyer


Siebzehn Jahre ist es her, dass LAPD-Detective Erin Bell (Nicole Kidman) bei einer verdeckten Ermittlung eine berufliche und persönliche Katastrophe einstecken musste, die sie nie verwunden hat. Eine Leiche, die zu Beginn des Films gefunden wird, scheint diese alte Geschichte wieder heraufzubeschwören.

Erin taucht in absolut desolater Verfassung
am Tatort auf, sie wirkt ausgebrannt und müde, aber Ihre Ermittlungen führt sie trotzdem zielstrebig, die Aussicht, endlich eine alte Rechnung begleichen zu können, weckt offensichtlich unerwartete Energien in ihr. Allerdings lässt die Leere in ihrem Gesicht und ihren Augen erschauern, hier ist eine gebrochene Frau auf einem finalen Feldzug und wer ihr auf den Straßen von Los Angeles in die Quere gerät, bekommt ihre Härte und Entschlossenheit zu spüren. Dass Erin sich in ihrem Privatleben noch um ihre aufmüpfige pubertierende Tochter zu kümmern hat, macht ihr Leben nicht leichter, aber auch hier verfolgt sie ihren Weg entschlossen und nicht immer zur Freude des Mädchens.

So hat man Nicole Kidman sicherlich noch nie gesehen: ungeschminkt, hart und rau, spielt sie einen Cop, mit dem nicht zu spaßen ist, nichts ist zu sehen von der oft vornehm-blassen Person, die sie sonst verkörpert. Der Film kommt ebenso kompromisslos daher wie seine Heldin und baut ein geschicktes Handlungsgeflecht aus Rückblenden und aktuellen Szenen auf, die die ganze Aufmerksamkeit des Zuschauers fordern. Manchmal etwas zu schwer und düster, erweist sich der Film am Ende doch als gelungener Thriller, der unter die Haut geht, mit einer mutigen und grandiosen Hauptdarstellerin.


Regie: Karyn Kusama
Drehbuch: Phil Hay und Matt Manfredi
Kamera: Julie Kirkwood
Schnitt: Plummy Tucker
Musik: Theodore Shapiro

Darsteller:
Nicole Kidman, Sebastian Stan, Tatiana Maslany, Toby Huss, Scoot McNairy, Bradley Whitford, Jade Pettyjohn, Beau Knapp, Toby Kebbell

 Concorde Film
123 min.
Deutscher Kinostart: 14. März 2019


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