Samira (Lupita Nyong’o), eine Krebspatientin im Endstadium, erlebt auf einem Ausflug nach New York zusammen mit ihrer Katze und der Zufallsbekanntschaft Eric (Joseph Quinn) den Horror einer Invasion von äußerst hungrigen Aliens, die zwar nicht sehen, dafür aber extrem gut hören können und bei ihrer Jagd auf Menschen von jedem kleinen Laut angelockt werden, weshalb es gilt, trotz aller Schrecken, denen man begegnet, keinerlei Geräusche zu machen…
So weit, so bekannt, zumindest, wenn man die beiden Vorgängerfilme „A Quiet Place“ und „A Quiet Place 2“ gesehen hat, bei denen die Familie Abbott um ihr Überleben in einer dystopischen Endzeit kämpft. Der erste Film aus dem Jahr 2018 spielt etwa drei Monate nachdem die Alien-Invasion begonnen hat, im zweiten Teil von 2020 gibt es eine kurze Rückblende auf den Tag Eins, der hier nun ausführlich gezeigt wird.
Die Ausgangslage, jegliches Geräusch zu vermeiden, muss zu Beginn erst einmal erkannt werden, was allerdings nicht schwer ist, da jeder Mensch, der sich lautstark äußert, auf der Stelle verschlungen wird. Als dies klar ist, beschließt die Hauptperson Samira, sich aus nostalgischen Gründen noch einmal auf den Weg in ihr altes Viertel in New York zu machen, schließlich ist sie aufgrund ihrer Erkrankung ohnehin dem Tod geweiht und hat nicht wirklich viel zu verlieren.
Obwohl die Mechanismen dieser Horrorreihe bekannt sind, gelingt es dennoch wieder, reichlich Spannung zu erzeugen, es ist nach wie vor eine Herausforderung für sich, in dieser lauten Welt plötzlich für absolute Stille zu sorgen. Erschwert wird der Überlebens-Trip diesmal durch die Sorge um eine Katze und erneut die Schwierigkeit, an dringend benötigte Medikamente zu gelangen.
Mehr soll hier natürlich nicht verraten werden, nur so viel: auch dieser Teil der Reihe ist nichts für allzu schwache Nerven, und diesmal bekommt man auch einen deutlicheren Blick auf die Aliens, die bisher nur als verhuschte Gestalten zu sehen waren.
Wenngleich es letztlich nur ein weiterer Survival-Thriller mit den für dieses Genre bekannten Versatzstücken ist, lohnt der Ausflug in die erzwungene Stille erneut, auch dank der guten Darsteller, unter besonderer Erwähnung des heimlichen Stars des Films, dem Kater, der mit bemerkenswerter Professionalität und Nonchalance durch seine Szenen wandelt!
Regie: Michael Sarnoski
Drehbuch: Michael Sarnoski, b/a Story von John Krasinski und den Charakteren von Bryan Woods und Scott Beck
Kamera: Pat Scola
Schnitt: Andrew Mondshein, Gregory Plotkin
Musik: Alexis Grapsas
Besetzung:
Lupita Nyong’o, Joseph Quinn, Alex Wolff, Djimon Hounsou, Thea Butler, Jennifer Woodward, Sunjay Midda, Elijah Ungvary
Paramount Pictures
2024
100 min.
FSK 16
Deutscher Kinostart: 27. Juni 2024
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=X7r1yoztiR0 (Deutsch)
https://www.youtube.com/watch?v=gjx-iHGXk9Q (Englisch)